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Nachdem wir uns zum MEPO-Cup angemeldet hatten, als Anfänger, wollten wir nicht ganz aus dem Nassen mitfischen. Also eine Hütte in Marienleuchte gebucht und Montag früh ab auf die Autobahn, sind ja doch allemal 6 Stunden Fahrt von Leipzig auf die gelobte Insel. Eh wir das Eiland jedoch betraten, erst mal Zwischenstop in Heiligenhafen, um Würmer für Freitag zu bestellen und gleich welche mitzunehmen, sicher ist sicher. Darauf, in der Kaufhalle noch 2 Kästen von dem guten Landbier, was es nur im Norden gibt und noch so einige Grundnahrungsmittel gebunkert, sollte nun nichts mehr im Wege stehen.

Unsere Vorbereitung zum MEPO CUP 2005

Quartier bezogen, Brandungsgeschirr aufgeklart und runter an den Strand nach Marienleuchte. Zumsel wollte unbedingt nah an die Marinestation wo er im Januar nen ziehmlich großen Atzen an die Rute bekommen hatte. War auch der einzige Platz, der für uns zwei noch frei war, ansonsten war der Strand gut gefüllt, da muß doch was gehen! Alles was ging, waren unsere Würmer, abgezogen von den Krabben, auch die anderen Kollegen packten nach und nach ein. Na ja, außer seitlichen Wellen von Süd, nicht zu sagen Brandung, waren die Verhältnisse verhalten. Eingepackt, ab in den Bungalow, Pils aufgemacht, das perlt so gut, und uns einen Schlachtplan für morgen ausgedacht.

Die anderen Tage sollte der Wind und Wellen auch nicht besser werden, also auf nach Meeschendorf. Vormittags Strandspionage betrieben, wo was gehen könnte. Wind und Wellen waren auflandig so um drei, daß sah ja schon besser aus. Am Nachmittag entschieden wir uns, nicht ganz nach Meeschendorf zu fahren, sondern vorher schon zu halten, um übers Kohlfeld zu stolpern. Sind in Richtung Staberhuk auf der Steilküste gelaufen, mit all dem Gerödel eine halbe Stunde, eine Qual. Aber wer viel läuft fängt mehr, schreibt der Insulaner. Angekommen sah man deutlich eine Sandbank so um 80 Meter, vorher Mischgrund und etliche große Steine, viele Muscheln an Land. Anspruchsvoll aber optimal. Schnell aufgebaut und das Blei gen Festland gedonnert, so wollten wir es. Aber das Werfen nach so langer Abstinenz war nicht so doll, Abriß! Neue Spule drauf, Wurf schon besser, über dem IFA Hotel ging die Sonne unter.

Der erste Biß bei uns fast gleichzeitig, endlich! Es sollte jedoch schwieriger als gedacht sein, es war ein vorsichtiges Beißen. Nach mehreren Fehlbissen und Systemwechsel dann der erste Dorsch, maßig und gut im Fleisch. Zumsel zog auch seinen Ersten, puh nicht Schneider. So ging es munter weiter bis neun Uhr, dann war nichts mehr drin. Jeder hatte vier schöne Dorsche, ich konnte meine größte Klamotte ziehen, immerhin 61cm, persönlicher Rekord. Das selbe Spiel am nächsten Tag, selbes Wetter, schweißtreibender Anmarsch und vorsichtiges Beißen bis kurz nach neun. Diesmal drei Dorsche alle um die 40cm und eine schöne Flunder von 38cm. Muß wohl doch nun auf die Sandbank gekommen sein.

Am Donnerstag dann wollten wir mit der Spinnrute unser Glück versuchen, hatten einen Tip vom Gerätehändler bekommen, auf nach Staberhuk Marinestation. Wieder ein langer Fußmarsch rum um die Spitze und rein ins Wasser. Es sollte kein entspanntes Angeln werden, neben mehreren Tüteleien mit unserer geflochtenen Schnur, legten uns zwei Wellen lahm, wir brachen ab und marschierten wieder zurück zum Parkplatz. Morgen sollte es dann nach Rosenfelde zum MEPO-Cup gehen….!

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