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Obwohl ja schon ein Bericht da ist, will ich euch kurz mal ein paar Impressionen zu der Veranstaltung geben, wie ich sie nun ja das erste Mal erleben durfte: Am Freitag war es also soweit – schon um 8 Uhr lag ich wach im Bett, die Angelsachen schon längst gepackt und wartete darauf endlich am den Strand zu stehen. Um 10:30 habe ich mich dann langsam auf dem Weg nach Fehmarn gemacht, wo am IFA Ferienzetrum der Treffpunkt ausgeschrieben war.

Pünktlich um 12:00 traf ich dann auch ein, wie mir schien als einer der letzten Angler. Dann hat Thomas Fischer, der die Veranstaltung wieder einmal perfekt geleitet / organisiert hat. Die Eröffnungsrede gehalten, die Sektoren wurden ausgelost und der Treffpunkt an den Stränden für 15:00 Uhr ausgemacht.

Da es an der Ostseite des Festlandes zu windig war, entschloss sich das Organisationsteam den 1. Tag an die Westküste zu fahren, Sektoren waren: Dazendorf links und rechts, Weißenhaus, Sehlendorf und für die Damen Lippe.

Brandungsangeltage mit Anglerboard`is

Mich verschlug es, zusammen mit Boardie Tackle nach Weißenhaus, wo wir eine spiegelglatte See antrafen. Der Wind kam genau von hinten und das Wasser war auch ziemlich weg. Dann wurden die Plätze ausgelost und ich durfte mit meiner 3. erstmal schön vom Parkplatz direkt unterhalb vom Gut bis kurz vor die Steilküste laufen… Um 16:30 Uhr fiel dann der imaginäre Startschuss und die Montagen sausten ins Wasser. Nach 5 Minuten hatte ich den 1. schönen Biss des Abends, der mir fast die Rute aus dem Rutenständer riss, aber da ich (wie immer) zu nervös war, habe ich den Fisch natürlich richtig toll verhauen..

Dann tat sich die nächsten Stunden erstmal garnichts und mein Nachbar und ich nutzen die Zeit für einen ausgiebigen Klönschnack unter Sportskollegen. Irgendwann kam ich dann auf die Idee die Fische doch einfach mal etwas näher an Land zu suchen, aber als der erste Wurf im Wasser war, kamen mir auch schon so meine Zweifel, denn so nahe wollte ich ihn eigenlich nicht am Strand platzieren. Im hellen konnte ich da noch den Grund sehen und beim spannen der Schnur merkte ich wie das Blei über die vorgespülten Steine hoppelte. Ich denke mal, dass das keine 15 Meter waren die ich nun draußen lag.

Da es ja aber kaum schlimmer werden konnte ließ ich den Köder da einfach mal liegen und nach ca, 10 Minuten riss es mir wieder fast die Rute aus dem Ständer – ein sch?ner Dorsch von 48 cm lag kurz danach am Strand. Im folgte im Laufe des Abends noch ein 39er an fast derselben Stelle und das wars. Etliche Bisse weiter draußen konnte ich leider nicht verwerten. Als der Ordern kurz vor Schluss rumkam war “5 hoch” und zwar bei Kai Rhode der etwa 15 Plätze neben mir stand. Er wurde dann aber schlussendlich noch von seinem Nachbarn geschlagen der dann mit 7 Fischen den Sektor für sich entscheiden konnte.

Ich habe mit meinen 2 Fischen den Platz 9 im Sektor gemacht. Von den anderen Sektoren weiß ich nicht so viel, außer der Aga in Sehlendorf einer der besten Angler war und irgendwas bei 7 Fischen (stimmt das so Aga?) hatte. Dazendorf war glaub ich ganz mies, die Jungs sahen abends alle ein wenig deprimiert aus (naja, wir auch irgendwie ).

Brandungsangeltage die Zweite

So, dann ging es nach Hause und ab in die Haia denn der nächste Tag versprach ja wieder anstrengend zu werden. Wie anstrengend er werden sollte ahnte ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht. Um 12:00 war dann wieder Treffen im IFA und es lief dieselbe Prozedur wie am Vortag ab. Diesmal entschied sich das Orga-Komitee aber an die Ostküste zu fahren was sich als eine sehr gute Entscheidung rausstellen sollte. Der Wind hatte inzwischen von 6-8 auf dezente 4-5 abgenommen und kam immernoch aus Süd-westlichen Richtungen. Sektoren waren diesmal: Ostermade, Kraksdorf, Rosenfelde links und rechts und Dahmeshöved (umgelegt nachdem Süssau besetzt war).

Um 15:00 trafen wir uns wieder am Sektor, in meinem Fall Kraksdorf und losten die Plätze aus. Direkt am Parkplatz war die 1 abgesteckt und dann gibt es hoch Richtung Rosenfelde zur 30. Und was ziehe ich: die 28… (wobei sich das ja als ganz gut rausstellen sollte ).

Naja, ich mich also auf den netten kleinen Fußmarsch gemacht (ich Depp hatte noch nichtmal nen Beach-Rolly (ok, jetzt werd ich dann mal einen kaufen) und nach ca. 45 Minuten dann auch meinen Platz erreicht. Ich war soweit nach Rechts gelaufen dass ich, wäre ich noch ein paar Meter weiter gegangen, Aga, der wohl Rosenfelde links stand, hätte die Hand sch?tteln können…

Nunja, soweit so gut: Ich dann also auch aufgebaut, schnell mal 150 Gramm Blei ohne Montage in die See gefeuert – Hält! Super! Was mich verwundert hat war die enorme Wurfweite die man mit den Breakaway Bleien um ner dünnen geflochtenen trotz heftigem schräg-auflandigen Wind erreichen kann…

Als es dann um 16:30 wieder losging wiederholte sich anfangs dasselbe Spiel wie am 1 Tag, ein heftiger Biss, ein hypernervöser Angler und ein grinsender Dorsch… Aber dann kam kurze Zeit später noch ein Biss und es schlitterte ein sch?ner Dorsch von Anfang 50 über den Strand.

Was dann passierte habe ich so in meinem Leben noch nie erlebt und es wird wohl auch ein paar Tage dauern bis sich sowas nochmal wiederholt. Ich kurbelte einen Dorsch nach den anderen aus den Wellen, teilweise Doublettenweise kamen die Mittvierziger aus dem Wasser und mein Wumvorrat nahm rapide ab….

Dann kam irgendwann auch die Order rum, aber ich hatte keine Zeit mich groß darum zu kümmern, also waren die beiden ganz auf sich alleine gestellt (sorry nochmal ) und als sie fertig waren wusste ich überhaupt erst, wieviele ich hatte: 14 waren es. Schnell noch gefragt was hoch sei und als ich dann hörte dass Dieter Grossmann mit 6 hoch führte war mir schon sehr viel wohler im Magen als die Minuten vorher.

Ãœbrigens musste ich mich immer als Strandläufer betätigen, da ich direkt vor meinem Angelplatz sowas von heftige Steine hatte, dass ich da niemals einen Fisch heil durchbekommen hätte – ich musste dann immer 20 Meter nach links oder rechts ausweichen….

Die Ordern schritten dann Ihrer Wege und als sie nach 10 Minuten wieder bei mir waren grinste er nur und meinte “bis eben hast Du geführt, aber Dein Nachbar ist nur am Kurbeln, der hat 16.” “Nunja, ein Ansporn mehr” kam dann von mir und dann habe ich so sehr Gas gegeben dass ich teilweise nur noch dachte: wie bescheuert muss man eigentlich sein hier nachts in der Kälte zu stehen und zu schwitzen wie ein Tier…

Ca. 1 Stunde vor Ende der Veranstaltung waren dann bereits 150 Wattis und 200 Gramm Ringler in die See gewandert und ich fing an die alten Reste meiner Würmer vom Strand wieder auszusammeln und damit weiterzuangeln – was will man machen wenn man keine Köder mehr hat…

Das hat die Fische aber auch nicht wirklich interessiert und das Beißen ging munter weiter. Am Ende des Abends hatte ich 36 Dorsche am Strand liegen. Damit war ich in allen Sektoren die 1. Nun kam aber auch das n?chste Problem auf mich zu – wie sollte ich dei zurück zum Auto bekommen. Ausgenommen habe ich sie dann noch alle am Strand, aber dennoch war mein blauer Zebco Eimer voll und noch 2 Stoffbeuel die eigentlich als Gewichtstaschen für das Dreibein fungieren sollten.

Ich hab mir dann meine Ger?tetasche umgehängt und die Beutel da alle irgendwie angebummelt. Ich sah aus wie ein Christbaum, ehrlich, ihr hättet euch weggeschmissen. Ein freundlicher Kollege aus Berlin stellte mir dann aber ein Plätzchen aus seinem Trolly zur Verfügung und somit kam ich dann irgendwann auch zum Auto.

Leute, ich sag euch, das war ein Tag wie ich ihn so schnell nicht vergessen werde. Ein ganz großes Lob von mir an dieser Stelle nochmal an Thomas Fischer, Maike und auch alle anderen Organisatoren. Natürlich auch an unseren “El Presidente”, Ralf

Soweit von mir, nun können auch die anderen mal ihren Senf dazugeben. Achja, schlussendlich wurde aus meiner 9. am 1 Tag und meiner 1. am zweiten Tag eine 14. in der GesamtEhrung.

P.S.: Untermaßige gab es bei uns in Kraksdorf kaum, ich hatte nur 2. Das war sehr angenehm…

3 Kommentare auf “Deutsche Brandungsangeltage 2005

  1. Agalatze sagt:

    Ich hatte am ersten Tag allerdings 9 Fische, was am Ergebnis auch nicht viel geändert hätte. aber war doch eine super Veranstaltung für uns oder?

  2. Hexlein sagt:

    Schöner Bericht, Glückwunsch nochmal!

    Nur, dass du uns Damen am zweiten Tag vergessen hast, wir waren doch an diesem schönen Strand mit dem bö sem M……!

    Vielleicht sollte ich diesen Tag auch ganz schnell vergessen, ich hab mir da alles versaut! traurig
    Dadurch hat es bei mir nur noch für den gesamt 11. gereicht, hat es doch am ersten Tag für mich so gut angefangen!

    Aber nächstes Jahr , da wird alles besser!

  3. Brandi sagt:

    Schön, dass du meine 30 Fische mitrausgeholt hast, musste ich mich wenigstens nicht so anstrengen in meinem Alter-

    Aber du hast am ersten Tag wieder Gillhus vergessen!!! Oder war ich da garnicht? Nee, im Ernst SUPER Leistung!

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