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So dann will ich Euch mal von den Deutschen Bootsanglertage dieses Jahr berichten. Es wurde am Wochenende 26 und 27.8.06 in zwei Disziplinen geangelt. Zum einen das Naturköderangeln vom treibenden Kutter am Samstag, und dann das Kunstköderangeln vom treibenden Kutter am Sonntag. Die Wettervorhersage war alles andere als schön ! Ãœberall kam die Meldung Regen, Regen und nochmal Regen. Der Wind sollte Samstag schwach sein und am sonntag dann auf 4 BFT steigen. So dann will ich Euch mal von den Deutschen Meeresangler Bootsanglertagen dieses Jahr berichten. Es wurde am Wochenende 26 und 27.8.06 in zwei Disziplinen geangelt. Zum einen das Naturköderangeln vom treibenden Kutter am Samstag, und dann das Kunstköderangeln vom treibenden Kutter am Sonntag. Die Wettervorhersage war alles andere als schön ! Ãœberall kam die Meldung “Regen,Regen und nochmal Regen”. Der Wind sollte Samstag schwach sein und am sonntag dann auf 4 BFT steigen. Da ich beruflich sehr viel zu tun hatte, musste ich am Freitag noch meine Montagen basteln. Das ganze gestaltete sich allerdings sehr schwierig, da ich nicht gerade entschlußfreudig war. Was soll ich als erstes machen ? Und in welcher Ausführung, Anzahl usw usw…

Ausfahrt aus dem Hafen

Einfahrt in den Hafen © Agalatze
Einfahrt in den Hafen © Agalatze

Also lieber erstmal noch ins Mepo und ne Runde lesen, dann mal was gegessen und zwischendurch schonmal die Klamotten zusammengepackt. So war es dann auch schon fast Mitternacht und ich hatte immernoch nichts fertig. Langsam aber sicher habe ich mich dann durchgerungen zu basteln. So gegen 3,30 Uhr war ich dann endlich fertig. Weltklasse !! Um 5 Uhr sollte ich abgeholt werden-das bedeutet 4 Uhr Weckalarm. Ne gute halbe Stunde Schlaf ??? Naja nützt ja nichts… Ich werde schon nicht davon sterben. Als ich dann geweckt wurde war mir klar, dies wird ein harter Tag ! Sven Freese holte mich dann auch recht verschlafen ab und los ging es. An der Tanke noch schnell Brötchen kaufen und ab auf die A1.

Alle Angelgeräte dabei

Ausrüstung für das Bootsangeln © Agalatze
Ausrüstung für das Bootsangeln © Agalatze

Endlich in Heiligenhafen angekommen, merkte man auch gleich wieder seinen Adrenalinschub. Nun begann die Fackel (ich) an zu leuchten. Um 6.30 Uhr war offizielles Treffen im Hafen. Die Listen, wer auf welchem Schiff an welchem Tag angelt hingen auch schon aus. Am Abend zuvor wurde bei einer Veranstaltung im Gillhus alles ausgelost. Am Samstag sollte ich auf die Ostpreussen und am Sonntag auf meine Karoline ! Garnicht so übel also ! Die Ostpreussen kannte ich bis zu dem Zeitpunkt allerdings nur aus dem Hafen. Gefahren bin ich noch nie damit.

Kutter zum anfassen

Bootsangeltage Kutter © Agalatze
Bootsangeltage Kutter © Agalatze

Es ist eigentlich ein sehr schönes Schiff zum Angeln. Man hat eine Menge Platz an Bord und kann fast überall gut werfen. So verging die Zeit im Hafen mit Gequatsche und Begrüßen schnell , und alle versammelten sich auf ihren Kuttern. Auf den Kuttern wurden dann auch die Plätze ausgelost und bezogen. Nun war schon stärkere Aufregung zu spühren, da jeder seine Sachen aufbaute und montagen montierte usw usw… Wir fuhren ca. 2 Stunden bis die erste Drift kam und dann ENDLICH war es soweit…. MÖÖÖP ! Die Wattis wurden von den Bleien in die Tiefe gezerrt. Alle guckten nach links und rechts, wann und wo denn nun der erste Fisch kommt-auch ich guckte, so dass ich garnicht richtig mitbekam wie mein Knüppel nach unten trommelte. GEIL…der sitzt ! Ich konnte also einen schönen 56er Dorsch verhaften. Das fing ja gut an ! Nach und nach kamen dann auch mehrere Dorsche an Bord. Die Fänge waren allerdings nicht gerade gut. Wir hatten fast keine Drift. Die Wettervorhersage hatte mit dem Wind recht, ABER zum Glück blieb der Regen aus. Wir hatten strahlenden Sonnenschein und angelten dann ab Vormittag in Pullovern oder T-Shirts. Nach dem Wechsel gegen Mittag stand ich relativ weit zur Spitze hin. Neben mir standen keine geringeren als U. Dittmann und K. Herrmann ! Ãœbrigens Klasse Angerkollegen mit denen ich echt Spaß hatte. Richtig schön Kameradschaftlich-Danke

Ab Mittag kam dann das was kommen musste-die Wittlinge waren da !!! Dummerweise hatte ich kein geeignetes Vorfach dabei, und musste mich mit dem normalen Naturködervorfach begnügen. Das war echt anstrengend und nervig. Massenhaft Fehlbisse, bevor man dann mal einen Wittel bekommt. Zum Glück war ich nicht der Einzige dem es so ging. An meiner Geschwindigkeit muss ich noch stark arbeiten. Naturköderangeln mache ich viel zu selten, was eigentlich ein Fehler ist vor so einer Veranstaltung. Von meinem wieselflinken Verhalten in der Brandung keine Spur ! Oder war es doch die Müdigkeit die langsam durchkam ?!?!?!? Immerhin 18 maßige Fische konnte ich verhaften an diesem Tag. D. Großmann war Ordner an diesem Tag und hatte die dankbare Aufgabe alle Fische zu messen und aufzuschreiben. Wir teilten die Schweinearbeit natürlich auf, so dass K. Herrmann die Fänge aufschrieb, die D. Großmann sie gemessen hat und ich den Fischen die Flossen abschnitt, damit sie nicht doppelt gemessen werden. Bei ca. 500 Fischen eine echte Arbeit für uns Drei. Mit meinen 18 Fischen zählte ich wohl zum oberen viertel. Genau weiss ich das allerdings nicht, da mehrere Angler 18 oder 19 Fische hatten.

An Bord

Angelbeginn auf dem Kutter © Agalatze
Angelbeginn auf dem Kutter © Agalatze

Alles in Allem ein wirklich schöner Tag mit einer super Kameradschaft an Bord, viel Fisch und toller Stimmung ! Nachdem Angeln wurde im Hafen natürlich wild spekuliert, wer denn wieviele Fische gefangen hat und das übliche was solche Veranstaltungen zum Highlight machen ! Als dann so langsam alle verschwanden, sind auch wir wieder Richtung Heimat gefahren. Schon im Auto habe ich Augengymnastik gemacht und war froh endlich wieder zu Hause zu sein. Habe mich dann auch gleich auf mein Sofa gelegt, mir vorsichtshalber meinen Wecker im Handy gestellt, für den Fall, dass ich einschlafe. Und genau DAS ist passiert. Um 4 Uhr bin ich dann merkwürdiger Weise bevor mein Wecker klingelte wach geworden.

Angelkoffer © Agalatze
Angelkoffer © Agalatze

Nun war etwas Hektik angesagt, da ich auch zum Pilken noch keine Vorfächer fertig hatte. Vorher packte ich aber schonmal meine Sachen zusammen und räumte diese wieder in meine Kiste ein. Ich will ja nicht, dass jemand auf mich warten muss. Als ich dann alles fertig gepackt hatte, wurden wieder meine Flamingo-riga gebastelt. Ich fing erstmal mit den Hauptschnüren an und fädelte die Klemmhülsen und Beads auf. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich 10 Stück fertig, aber NOCH ohne Beifänger, denn dafür fehlte mir die Zeit. Diesmal wurde ich von Marcel Martins abgeholt, und wir luden meine Sachen schnell ins Auto, holten uns Brötchen an unserer “Stammtanke” und düsten los. Im Hafen angekommen wurde erstmal wieder gefachsimplet und “Hallo” gesagt. Die Ergebnisse wurden besprochen und man malte sich aus, wer denn gute Chancen auf den Titel hat, und wer am Vortag Federn gelassen hatte. Ich (Fackel) bin dann wieder leicht brennend zur Karoline gegangen und habe dort erstmal den Rest begrüßt. Endlich mal wieder auf der Karoline bei Claudia und Heiko ! Wilko war auch schon am Start und brannte darauf die Fische zu Gaffen. Schön früh sind wir dann in See gestochen und verlosten die Startplätze auf dem Schiff. Mein Los hätte wirklich besser sein können, aber gemeckert wird nicht-also Augen zu und durch. Nachdem wir dann auf offener See waren, wurde uns klar, dass gemühtliches Angeln etwas ganz anderes ist, als das was uns erwartete. Die Blitze sah man über der ganzen Ostsee in beeindruckenden Größen. Der Wind “pfiff” aus allen Löchern. Vom Wetter des Vortages war keine Spur zu sehen, denn auch starker Regen kam hinzu. In so einer Situation wäre es super, wenn man seine Regenklamotten nicht EXTRA zuhause gelassen hätte, weil man denkt das Wetter wird gut wie am Vortag. Tja ein typischer “Schröder” sag ich nur.

Die Fahrt bis zum ersten Stop sollte knapp zwei Stunden dauern. Da wir unsere Ruten schon aufgebaut hatten und es an Deck recht ungemühtlich war, entschieden wir uns eine nette Runde Skat zu zocken. Fischi, Wolfgang Fährmann und ich waren somit erstmal beschäftigt und gönnten uns die eine oder andere Mische zum “warmwerden”. Kurz zuvor habe ich noch 3 Systeme mit Beifängern fertig montiert, da ich ja noch nicht ganz fertig war. Die Skatrunde lief schonmal nicht gerade toll für mich, somit hoffte ich, dass es mit den Fischen wenigstens besser läuft. Die erste Drift kam, ich stand in der Abdrift und montierte aufgrund eines Windes von ca 6-7 BFT einen 200 g Pilker zum Jiggen. Harte Bedingungen erfordern harte Maßnahmen, aber Pustekuchen, denn die 200 g blieben NICHT liegen !!! Wir hatten eine Drift von 2,5 Meilen ! Auch die Andrift gestaltete sich schwer, so dass kaum Fisch kam. Mühsam kämpften wir gegen Wind, Regen, Drift und wenig Fisch und wurden leider nur wenig belohnt. Heiko (Kapitän) hat alles gegeben um uns an den Fisch zu bringen, aber es half nichts. Die Bedingungen waren echt übel! Ein paar Untermaßige konnte ich dann fangen, und später auch einen passenden ! Mit einem Fisch war ich garnicht mal so schlecht, denn es gab diverse Angler die noch keinen Fisch hatten.

So langsam ging es dem Ende zu und ich wollte es genau wissen. Mein Pilker flog überall hin um den Dorsch zu finden…und dann “rrrrruuummmps” Knüppel krumm ! Ich drillte in der starken Abdrift einen schönen Dorsch-gleich war es geschafft, ich konnte ihn schon sehen, doch dann passierte etwas sehr ärgerliches. Ca. 1 Meter unter der Wasseroberfläche verabschiedete sich der nette Dorsch mit einem blöden Grinsen im Gesicht wieder. Tja was solls-es ist halt nicht mein Tag heute. So zählte ich dann auch nur einen Fisch in meinem Eimer, aber immerhin nicht Schneider geblieben, wie viele an diesem Tag. Auf der Rückfahrt wurde dann fleißig weiter gezockt bis wir im Hafen waren. Dort angekommen sah man in den Gesichtern viele verschiedene Eindrücke wie zum einen Enttäuschung, große Ãœbelkeit vom Seegang (einige haben dann doch negativ gegessen wenn ihr versteht was ich meine und Erleichterung. Ein hartes aber sehr schönes Wochenende ging wieder dem Ende nah. Die Siegerehrung fand dann im Gilhuus statt. Der Bootsreferent und Organisator unser “JENZI” hat beste Arbeit geleistet und uns ein wunderschönes Wochenende geschenkt. Er hat fast 100 Leute für die Meeresbootsanglertage zusammenbekommen, obwohl der Trend leider deutlich nach unten ging. Ich denke ich kann ihm hier im Namen aller DMV Angler ein herzliches DANKESCHÖN aussprechen !! Die Veranstaltung war spitzenklasse !

Die beste Mannschaft kam an diesem Wochenende aus Hamburg ! Herzlichen Glückwunsch auch nochmal an dieser Stelle. Ihr habt unserem HMV mal wieder alle Ehre erwiesen! Der BESTE Einzelangler war an diesem Wochenende U. Dittmann! Er hat wirklich ganz stark geangelt und über beide Tage bewiesen, was für eine Klasse er hat. Mich hat das ganz besonders gefreut, da er zum einen ein super feiner Kerl ist, und schon seit Jahren immer vorne mitangelt. Dieses Ergebnis war ganz klar verdient !
Herzlichen Glückwunsch !

Ich hoffe Euch hat mein kleiner Bericht gefallen. Gruß Agalatze

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