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Moin Sportsfreunde, wie schon erwähnt, sind der fishking und ich am Freitag nachmittag um 17:00 an unser Gewässer zu einem Angelmarathon aufgebrochen. Wir fischten an einem breiteren Abschnitt unseres Baches, in dem immer wieder gewaltige Karpfen gesehen werden. Beladen mit Rutenhaltern, Bissanzeigern, Stühlen, Gummistiefeln und Gaskocher inklusive Reserve Schatullen traten wir den kurzen, aber beschwerlichen Weg zum Wasser an.

An der Stelle, an der wir den “Wasserschweinen” nachstellten, war schon ewig viel mit Boilies, Mais und einem eher unangenehm riechenden Grundfutter Mix angefüttert worden. Und das immerhin 3Tage lang. Also waren wir guter Dinge. Gegen 18:00 Uhr war dann der ganze schrott aufgebaut.um 18:30 kam dann noch unser dritter Mitstreiter, und um 19:00 Uhr war dann alles aufgebaut. wir gingen in Lauerstellung.

Was uns bald unangenehm auffiel, waren die unzähligen Mücken, die uns bearbeiteten. Also, raus mit dem Mückenspray. Dann wurde zumindest das besser. Bald darauf warfen wir den Gaskocher an und vernichteten Unmengen Fleisch. Bis dahin war noch nichts passiert.Es war gegen 21:00, als ein Bissanzeiger aufheulte. Unser dritter Mann vor Ort sprang auf und lief zur Rute. Dabei wäre fast der Gaskocher umgefallen. Freilauf raus, Anhieb! Sofort wurde Schnur genommen, die Rute bog sich im Halbkreis. Das ging vielleicht 20 Sekunden so, den die Bremse war zu leicht eingestellt. Der Karpfen nahm Schnur und verabschiedete sich im Gestrüpp. Sch….! Dann passierte wieder nichts, wir verbrachten unsere Zeit damit die 1,5kg Fleisch zu verzehren, die wir mitgenommen hatten.

Dann begann das Dilemma. Um 22:00 begann es ein bisschen kälter zu werden. Die Tage zu vor hatte es in der Nacht 5 Grad gehabt, aber wir glaubten, das es diesmal wärmer werden würde, war ja schließlich am Tag so warm. Bis 23:00 Uhr passierte nichts, bis auf das unser 3. mann einpennte und es immer kälter wurde. Bald begannen wir zu zittern, mit T-Shirt und Pulli sollte man sich im Mai nicht in der Nacht ins Freie setzten. 6 Ruten mit Boilies ausgelegt, irgendwas muss doch gehen, machten wir uns gegenseitig Mut. Um Mitternacht verabschiedete sich der 3.Mann mit der Begründung, er wolle sich doch nicht den A…. abfrieren. Danach philosophierten Fishking und ich über alles mögliche, bis um halb zwei. dann trat ich die erste schicht an. saukalt war es, ich zitterte am ganzen Körper. so gegen 2:00 wurde ich aus der Ruhe gerissen, als ein Bissanzeiger aufkreischte.

Die Rute war sehr weit weg, ich musste durch das ganze Lager. Das Vieh nahm immer mehr schnur, ich sprang auf, lief Richtung Rute, und da fiel ich über einen Stuhl. Da lag ich im Dreck, doch schnell war ich wieder auf den Beinen, kam zur Rute, und setzte den Anhieb… und vergas, den Freilauf auszuschalten. Freilauf rein, Anhieb, der Karpfen war im gleichen Strauch wie schon 5 Stunden vorher. Gegen halb vier weckte mich fishking und sagte, wir würden jetzt frühstücken. Bei arktischer Kälte gab es zum Frühstück.. ja was wohl, Fleisch. Inzwischen dürfte es wohl nur noch knappe 2 Grad gehabt haben, ich spürte aber schon nichts mehr. Um 5 knackte ich weg, gegen halb sieben wachte ich halb erfroren auf. Fishking hatte das gleiche Schicksal ereilt, und so hatten wir einen Biss verpasst. Gegen sieben ließen wir uns endlich von unseren Eltern holen, denn wir wohnen 15 km vom Wasser weg. Halb erfroren fiel ich ins Bett und pennte ein.

Nie wieder im Mai zelten, das ist sicher!

© 2006 Wurmbader

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