Nach sehr langer Zeit kann ich endlich mal wieder einen eigenen Erlebnisbericht zum Besten geben. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, war ich mindestens 10 Jahre nicht mehr zum Brandungsangeln auf Fehmarn.
Der Start meiner Tour begann um 10 Uhr in Adendorf und meine Vorfreude nahm auf der A1 dann erstmal ein jähes Ende. STAU und zwar nicht nur der eine, durch den ich mich noch durchquälte, sondern danach kam gleich noch einer. Ich also runter von der Autobahn und über die Landstrasse nach Lübeck / Bad Schwartau um dort dann wieder Vollgas geben zu können. Naja mit Gas geben war ab da auch nichts, sondern eher ein “dahintreiben”. Aber egal, das war mein Tag, Vatertag, meine Frau und meine Tochter meinten: “gönne dir das ruhig mal wieder nach den ganzen Jahren”. Sie hatten ja keine Ahnung das es eben doch keine Entspannung wird.
Ankunft auf Fehmarn
Erster Stop, wie es sich gehört, im Angelladen Fehmarn-Tackle einkehren um dort zunächst Steffen voll zu erwischen. Marion war noch unterwegs. So hatte ich Zeit mich mit meinem Genossen aus “Alten Zeiten”, Ralf Deterding zu unterhalten, der ganz zufällig auch dort war. Zwei neue Gesichter durfte ich dort auch gleich kennen lernen, der neue im Tackle Team “Tom” und der Mefo Profi Guide Andre (von dem wir hier auf dem Mepo noch mehr hören bzw. lesen werden), der am Fliegen binden war. Ãœbrigens denke ich, ich werde Andre in Zukunft nur noch Pinki rufen (Insider wissen warum). Einen herzlich Gruß von mir an das gesamte Team von Fehmarn-Tackle.
Start am Strand von Altenteil
Ralf gab mir den Tipp es mit dem Brandungsangeln in Altenteil zu versuchen. Dort hatte er gerade sehr gute Butt-Fänge gehabt. Es sprach eigentlich nichts dagegen, bei dem blöden Wind Ostsüdost kam eh jeder Strand gleich schlecht weg. Als ich dort ankam, riskierte ich selbstredent erstmal einen Blick über den Deich und war doch überrascht. Schräg auflandiger Wind und nur 2 Angler am Strand im Einsatz? War ich vielleicht doch zu früh angerückt? 16:30 Uhr das Angelgeschirr aufbauen kann doch nicht zu früh sein.
Später wusste ich es allerdings warum einige Angler erst nach 20 Uhr aufbauten und um 23 Uhr schon wieder verschwunden waren. In diesen drei Stunden kamen reichlich und gute Bisse. Davor und danach zwar auch, aber es zuppelte in einer Tour und die Köder wurden schön vernascht. Zwei von diesen gerade mal 10+ cm Flundern konnte ich rausholen und schonend zurücksetzen. Wenn es dann mal eine Platte um die 30+ cm war, rappelte es so anständig, das man schon dachte da beißt ein Dorsch. Von Dorschen allerdings weit und breit keine Spur.
Also Fisch gab es auch
Ich hatte “nur” sieben Plattfische: 10 cm, 15 cm, 26 cm, 32 cm, 33 cm, 34 cm, 36 cm, wovon eben maximal fünf Mindestmaß hatten und die anderen können noch weiter wachsen, dazu gab es diesen perfekten Sonnenuntergang. Ich hatte auf beiden Seiten mit viel Abstand einen Nachbarn. Der eine hatte Glaube ich nichts außer Kraut und packte seine Sachen schon um 21 Uhr ein. Da war doch was! Sehr viel Kraut am Anfang wegen dem netten Seitenwind und der guten Strömung (fast schon wie im Fehmarnsund). Aber je später der Abend und je mehr der Wind nachließ, wurde es auch immer weniger Kraut.
Der andere Nachbar hatte 7 Platte für die Pfanne. Soviel ich weiß kamen keine Dorsche raus! Keiner fing in der Zeit wo ich dort war auch nur einen Hornhecht. Was auffiel, die Rute mit Kombi-Köder (Wattwurm + Stück Seeringelwurm) brachte mehr Bisse.
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Fehmarn-Tackle.de
PS: Nachtrag
Wer in Teichhof an den Strand will, wird zur Kasse gebeten. Bis 22:00 Uhr ist das Parken kostenlos. Ab 22:00 Uhr kostenpflichtig. Auf mein Nachfragen bei der sehr unfreundlichen Campingplatz Anmeldung am Deich wurde mir mitgeteilt: “22:00 bis in die Nacht” (Ich weiß ja nicht im Voraus wie lange ich angeln werde) 10 Euro Parkplatzgebühr! Ok, Tschüß. Meiner Meinung nach muss der Campingplatz ja echt schlecht laufen, wenn man Nachts an den Anglern verdienen muss und für “Parken auf eigene Gefahr” also keine Haftung, auch noch abkassiert.
Jetzt weiß ich auch wo der Spruch “Im Schlaf Geld verdienen” herkommt.
Hallo, toller Bericht und sehr schöne Fotos. Das mit dem Parkplatzgebühren in Teichhof ist ja echt dreist. Aber wenn die das nötig haben.