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Bei den weisslichen Würmern im Fleisch von Dorschartigen und Plattfischen handelt es sich um Anisakis, den Heringswurm. Er ist leider weniger unbedenklich: Wer rohes, von Anisakis befallenes Fischfleisch isst (z.B. Fischtartar), spielt mit seinem Leben !

Der Heringswurm

Vor ungefaehr 15 Jahren waren diese Parasiten wegen mindestens eines Todesfalles im Gespraech. Da in einigen Gegenden Norwegens fast alle Angelfischarten befallen sind, sollte man die Lebensweise des Wurms kennen : Die Masse der Wuermer sitzt in den Innereien der befallenen Fische, und bohrt sich erst nach deren Tode ins Muskelfleisch und unter die Haut, um von dort aus den Sprung ins Verdauungssystem des neuen Wirtes (Seehund, Moewe usw.) zu schaffen. Das bedeutet : Einen gefangenen Fisch nach dem Toeten sofort ausnehmen, um die Wanderrate ins Filet möglichst gering zu halten. Zweitens : Beim Filetieren auch die Haut entfernen. Das minimiert die Wuermerzahl nochmals. Und drittens : Die Filets vor der Zubereitung in Suesswasser spuelen (minimiert ebenfalls die Würmerzahl im Fischfleisch und toetet viele) und gruendlichst durchgaren. Faustregel : Nur bei einer Mindesttemperatur von 70°C in jeder (!!!) Stelle des Filets hat kein Anisakis ueberlebt.

Ãœbrigens: In manchen Gegenden Norwegens sind Lumb und Schellfisch eigenartigerweise nicht befallen. Vielleicht mal darauf angeln?!

Freundliche Grüsse aus der ESOX-Redaktion von Sven Halletz

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