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Moin, das war also der zweite Fairplay Bellyboot Cup auf Fehmarn. Aber der Reihe nach. Morgens um halb6 holte ich Sergio vom Bahnhof OD ab und wir sind nach Fehmarn gedüst. Angekommen parkte neben uns das berüchtigte S.W.A.F.T Team und Deichkind begrüßte mich mit Na, trägste heute offen? Wir kannten uns vorher nicht, aber nice 2 meet ya Dude. Nach Bekanntgabe der Regeln und ersten Plauschs ging es nach Staberdorf. Sergio und ich gingen erst mal ein paar Hundert Meter nach rechts in Richtung Huk, um die ganze Bucht abfischen zu können.

2 Fairplay BellyBoot Cup auf Fehmarn

Die Bellyboote gesattelt und gespornt stachen wir in See, die Welle am Strand war harmlos, aber der Wind ließ erahnen, daß das kein Kindergeburtstag werden würde. “Unterwegs” traf ich Laggo, der sich freute: “Dritter Wurf – erster Fisch – meine erste MeFo vom BB” Petri Heil, das war vielversprechend. Je weiter wir raus paddelten, desto heftiger wurde die Dünung, ich schätze mal bis 1.5 Meter waren die Wellen. Irgendwann nahm auch die Drift zu, so daß ich trotz zwei Stunden Dauerpaddeln weit oberhalb des Marineturm ziemlich außer Atem den Anker warf. Bis dahin tat sich nicht viel an den Ködern, bis dann ein kräftiger Biß kam, der Fisch ordentlich Schnur nahm und – sich verabschiedete. Der Kollege neben mir fragte nur knapp “Weg?”, was ich mit einem eben so knappen “Weg!” beantwortete. Ende des erste Durchganges, “schnell mal eben” an Land gepaddelt, wo es neben viel Smalltalk und Fachgesimpel einen Imbiss des Veranstalters gab.

Eine Hand voll Dorsche waren gefangen worden, für insgesamt 38 BBs war die Ausbeute aber weniger als mager. Das S:W:A:F:T: Team hatte auch nur einen guten Dorsch landen können und entschied sich, das durchzuziehen, was mir schon während der letzten halben Stunde durch den Kopf geisterte und verabschiedete sich mit den Worten “Wir gehen jetzt fischen – nach Dahme”. Einige andere Leutz hatten wohl auch genug und brachen die Veranstaltung nach dem ersten Durchgang ab. Sergio und ich stachen ein weiteres Mal in See und ich durfte erleben, wie sich Krämpfe in den Oberschenkeln anfühlen… ich machte Pause, um irgendwann ganz vorsichtig gegen die Krämpfe gegenan zu paddeln und es ging auch – ich kann mir aber gut vorstellen, daß man es, wenn man allein irgendwo fernab des Ufers so etwas erlebt, mit der Angst bekommen kann.

Neben mir auf einmal ein Ausruf des Entzückens: “Ich habe einen” – Petri Heil Sergio Tübingen zum ersten Dorsch bei der ersten BB-Tour, ein schöner 51er Sergio paddelte von dannen, ich warf lieber den Anker und probierte dann so etwa die Hälfte meiner Köder aus… die Fische interessierte das kein Stück – oder sie waren einfach nicht da. Gegen 15Uhr hatten wir genug nix gefangen und paddelten zum Ufer zurück. Am Parkplatz sprach mich der jüngste Teilnehmer des Feldes an, Eike aus Fehmarn, ob ich auch im AB sei und ob ich einen Tipp für eine passende BellyBootrute hätte. Nach einigem Fachsimpeln entschied ich mich, ihm meine neuste Errungenschaft, die Daiwa Sam Fisher, für´n Z€hner abzutreten – Klasse, wenn ein Jugendlicher solch Begeisterung für das Hobby entwickelt. Zurück am Laden in Burg kam dann das Messen der Fänge, weiterer Smalltalk mit diversen Boardies und die Ankündigung von Fairplay Torsten, daß es im Herbst einen weiteren Cup geben soll.

Den Rest der Veranstaltung, d.h. die Siegerehrung in Verbindung mit einem gemeinsamen Abendessen, konnten Sergio und ich nicht mehr mitmachen, da ich den Schwaben noch am Bahnhof abliefern mußte, er ist am selben Abend noch zu seiner Holden nach Berlin gedüst. Ich bin normal nicht der Freund von Angelveranstaltungen, aber es war einfach toll, so viele BBs zugleich auf dem Wasser zu erleben, außerdem habe ich nette bekannte Leutz getroffen und eben so nette Leutz mal persönlich kennengelernt. Resumee: ich hatte zwar Samstag Abend keine Beine mehr, eine Teilnahme am 3ten BB-Cup im Herbst ist aber nicht ausgeschlossen. Gruß Michael

Zahlen:

  • Teilnehmeranzahl: 38
  • gemeldet: 44
  • abgemeldet: 2
  • Fehl: 4
  • Wetter: SW drehend SO 3-4 Später 5
  • sonnig, später einzelne Regen und Hagelschauer
  • Strand: Staberhuk
  • Gesamtfang: 25 Fische
  • größter Dorsch: 68 cm
  • größte Meerforelle: 43 cm
  • Fänger: 15
  • Nichtfänger:23

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