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Wie einige von Euch wissen, bin ich sehr angelverrückt und kann gar nicht oft genug zum Angeln kommen. So war es auch dieses mal wieder am zweiten Weihnachtstag. Bis zum Mittag lag ich noch in der Koje, da am Vorabend etwas getrunken wurde. Dann kurz mit Thomas telefoniert und mich langsam fertig gemacht. Nun musste ich nur noch kurz bei Marcel Martins Wattwürmer holen. Er war so nett und hat mir sie dann liebevoll eingepackt, so dass sie nicht einfrieren konnten. Vielen Dank Keule ! Durch die ganze Hektik und einige Telefonate noch, bin ich leider erst sehr spät losgekommen. Thomas war schon am Strand, als ich noch auf der Autobahn mit dem Schnee kämpfte. Es war grauenvoll. Gute zwei Stunden brauchte ich von Hamburg nach Kalifornien, ein Strand auf dem Festland von Schleswig Holstein. Gegen kurz vor 18:00 Uhr war ich dann endlich da.

Als ich aus dem Auto stieg, wollte ich eigentlich gleich wieder rein. Ein richtig böse kalter Wind kam mir da entgegen. Bei Temperaturen um -3 °C war das auch kein Wunder. Dazu kam natürlich ein 6er Wind aus Nordost. Ich bin dann erstmal ohne meine Sachen zum Wasser gegangen um zu gucken, ob Thomas schon festgefroren ist. Er war natürlich wohl auf, aber erzählte mir gleich von dem Kraut, was in Massen vorhanden war. Na so ne Sche…. dachte ich. Aber was solls, auch mit einer Brandungsrute kann man Fische fangen. Also schnell die Sachen geholt und aufgebaut. Das Beach Buddy habe ich beim Versuch es aufzubauen, dann doch lieber wieder eingepackt. Ungefähr 120 KG Kraut später sind wir dann ein Stück nach links gewandert um mehr im Schutz der Buhne zu angeln. Nach relativ kurzer Zeit hatte ich dann auch den ersten Biss. Es war ein schöner Dorsch mir netter Beilage, eine 28er Platte ! Bei mir kamen nun sehr häufig Bisse, und durch das häufigere Einholen hatte ich auch weniger Kraut. So kämpfte ich mir Stück für Stück meine Dorsche zusammen. Gleichzeitig führte ich natürlich auch den Kampf gegen Wind und Kälte. Zwischenzeitlich wurde der Wind auch weniger, aber nahm dann auch schnell wieder zu. Thomas saß auf seinem Platz scheinbar nicht so gut. Bei ihm tat sich überhaupt nichts. Er drehte aber Kraut wie ein Großer !!! Das war teilweise echt bitter ! Zwischendurch fing ich dann noch einen schönen Dorsch von 64 cm ! Der Durchschnitt lag aber so um 45 cm würde ich sagen. Die Bisse kamen übrigens knallhart und waren sehr schön anzusehen. Man musste allerdings immer sehr darauf achten, dass die Schnur stramm war, da sonst sofort ne Riesenladung Kraut in der Schnur hing. Die 200 Gramm Krallenbleie blieben dummerweise auch nicht liegen. Schwerere Bleie hatten wir leider nicht mit, aber was solls….

Um 23 Uhr verabschiedete Thomas sich dann, da er am nächsten Tag wieder zur Arbeit musste. Zwei schöne Dorsche hat er auch noch an den Haken bekommen. Pünktlich nachdem er ging, wurde der Wind auch nochmal heftiger, und hatte nette kleine Hagelkörner mit dabei. Das ganze habe ich mir dann noch eine halbe Stunde gefallen lassen, bevor ich dann auch einpackte. Es war wirklich kaum zum Aushalten und ein paar Fische hatte ich ja auch schon gefangen, am Ende hatte ich 14 Fische !

Um 0.00 Uhr saß ich dann im Auto und war wieder auf dem Heimweg. Meine Temperaturanzeige sagte mir, dass die Temperaturen bei bis -9 °C Grad waren. Die Straßen waren mit Schnee bedeckt und es war Sauglatt. Mit 40 bin ich dann teilweise über die Landstraße geschlichen, das war kein Vergnügen. Um 2:00 Uhr bin ich dann aber endlich heil zu Hause angekommen und war froh, mich auf die Couch zu legen. So kaputt war ich schon lange nicht mehr nach nem Angeln. Oder lag es an dem vielen Weihnachtsessen ?! Naja wie auch immer – man muss schon ganz schön verrückt sein, sich sowas freiwillig anzutun ! Mir hat es aber trotzdem einen Riesenspaß gemacht, mit Thomas angeln zu gehen ! Ich hoffe das wird bald wiederholt !

Also bis bald und Petri Heil Euer Agalatze

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