Der graue Knurrhahn ist ein typischer “Europäer”. Sein Verbreitungsgebiet reicht vom Polor- kreis an der norwegischen Küste bis hinunter nach Portugal. Das Mittelmeer wird ebenso wie das gesamte Schwarze Meer in der gesamten Ausdehnung bewohnt, allerdings nur in den Flachwassergebieten zwischen 10 m und 150 Metern. In der Ostsee ist der Knurrhahn selten und wird immer nur vereinzelt gefangen. Einige Fänge wurden von Westermarkelsdorf gemeldet.
Wissenschaftliche Bezeichnung : Eutrigia gurnardus L.
Weitere Namen
- Dän: graa knurhane, gnading;
- Engl.: grey gurnard;
- Franz.: grondin gris;
- holl.: kleine poon, knorhaen;
- Norw.: knurr;
- Schwed.: knorrhanen, knoten
Alle Knurrhaehne lieben Gebiete mit glattem Meeresboden. Reine Schlick.- und Tongebiete, auch mit feinem Geröll durchmischte Böden, werden bevorzugt. Mit ihren Stachelstrahlen der Brustflossen stelzen sie bei der Nahrungssuche auf dem Meeresboden umher. Die Flossenstrahlen dienen dabei nicht nur der Fortbewegung, sondern auch als sehr sensible Tastorgane. Die stets gesellig lebenden Knurrhähne unternehmen während der Sommermonate kaum Wanderungen. Erst im Herbst ,nach merklicher Abkühlung des Wassers im Oktober, rotten sie sich zu großen Schwärmen zusammen und streben dem wärmeren Wasserstrom der Nordatlantik-Drift entgegen.
Bodentiere aller Art, vor allem Weichtiere, Würmer und Garnelen sind die bevorzugte Beute der Knurrhähne. Die insbesondere nachts aktiven Beutetiere werden von den Knurrhähnen ertastet und überwältigt. Diese träge Lebensweise ist jedoch gepaart mit der Fähigkeit, erstaunlich schnell zu schwimmen. Knurrhähne machen keineswegs vor kleinen Fischen halt und jagen im freien Wasser mit Ausdauer insbesondere die Sprotten.-Stint.-und Heringsschwärme.
Geangelt wird mit zu daumengroßen Stückchen vom Hering, Sprotten oder Hornhechten auch Sandspierlinge, Stücke von Makrelen oder Plattfischen eignen sich Die kleinen Leckerbissen werden mit dem Paternostergeschirr am Grund angeboten. Die Zahl der Haken und die Zusammenstellung des Geschirrs bleiben Phantasie des Anglers überlassen allerdings sind zweihakenmontagen, wie sie beim Schollen.- oder Flunderangeln verwendet werden, am günstigsten, weil es darauf ankommt ,den Köder auf dem Grund anzubieten. Das Bleigewicht richtet sich nach der Strömung. Haken der Größe 2 bis 4 sind für die Großmäuler keineswegs zu groß. Geangelt wird nach Gefühl mit möglichst feiner Schnur.
Die einmal gefasste Beute läßt der Knurrhahn nicht so leicht wieder los. Je feiner das verwendete Geschirr ist, desto besser wird man die deutlichen, ruckweisen Anbisse spüren und mit einem kurzen, harten Anhieb quittieren. Die gelandeten Fische umgreift man vom Maul her mit der Hand und drückt die stacheligen Flossen dabei eng an den Fischkörper – ganz so, wie man es mit den oft gleichzeitig erbeuteten Seescorpionen oder am Süßwasser mit Barschen oder Zandern macht. Im Schnitt werden Knurrhähne etwa 0,4 Kg. schwer und wird höchstens 50 cm lang. (Anmerkung des Webmasters) In der Brandung im Bereich um Fehmarn wird zwar hin und wieder mal ein Knurrhahn gefangen, es ist jedoch so selten das es sich kaum lohnt in der Brandung gezielt auf Knurrhähne zu fischen.