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Wenn man bedenkt das ein Karpfen die meisten Jahre damit verbringt im Grund der Seen zu wühlen, fragt man sich wie die bis zu fünfzig Jahre alt werden können.

Der Karpfen liebt die Stille

Der Karpfen bevorzugt ruhige und weiträumige Gewässer. Etwa langsam fließende Flüsse oder Bäche sind genau so sein Revier wie große Seen mit weichen Boden am Grund. Das Gründeln ist seine Art und Weise die Nahrung aus dem Boden zu wühlen und genau das ist es auch was uns Angler verrät wo der Karpfen gerade seine Nahrung aufnimmt. Bevor Du dir einen Angelplatz nimmst, solltest du dein Gewässer erkunden. Ob du nun zu Fuß um den See gehst oder mit dem Fernglas beobachtest. Findest du an der Oberfläche einen schwall Blasen, so ist das ein sehr gutes Zeichen für gründelnde Karpfen.

Ist diese Stille auch beim Angeln auf Karpfen nötig?

Ehrlich? Da streiten sich die Gemüter drüber. Ich habe im Elbe-Lübeck-Kanal selber Angler gesehen die richtig schöne 10 Pfund Karpfen gedrillt und gelandet haben und auf der gegenüberliegenden Seite des nicht wirklich breiten Kanals tobten 20 Kinder beim Baden herum. Sie sprangen vom Ufer im vollen Lauf ins Wasser, aber gestört hat es den Karpfen wohl scheinbar nicht.

Ähnliches konnte ich an einem Badesee in Mecklenburg-Vorpommern beobachten. Dort hat Nachts ein Angler sehr gute Karpfen und eine 3 Pfund Schleie gefangen, obwohl auf dem Grillplatz ca 50 Meter entfernt eine Mega laute Beach Party stattfand. Umschreinen, laute Musik und ins Wasser springen scheint den Fischen dort Ihren Appetit nicht zu verderben.

Ich persönlich Glaube, das es viel wichtiger ist, wie lange die Fische Zeit hatten sich an diese Umgebung zu gewöhnen. Wenn jeden Tag im Sommer dort geplanscht wird, macht es Ihnen nach einiger Zeit nichts mehr aus.

Bootsangler mit Karpfen © Bootsangler
Bootsangler mit Karpfen © Bootsangler

Der Karpfen hat es schwer

Damit sich ein Karpfen in unseren Gewässern fortpflanzen und laichen kann, muss die Wassertemperatur im Frühling mindestens 18 Grad betragen. Was bei unseren Wetterbedingungen äußerst schwer ist und ihm die Fortpflanzung bei uns fast unmöglich macht. In der Laichzeit findest du die Karpfen daher meistens in den flachen Bereichen, da sich das Wasser dort schneller erwärmt. Das Ufer sollte dazu noch gut mit Wasserpflanzen bestückt sein, dann fühlen sich Karpfen beim Laichen besonders wohl. Die Weibchen legen dort Ihre Eier ins Grünzeug und die Männchen kommen dann um diese zu befruchten. Knapp eine Woche später schlüpfen auf den befruchteten Eiern kleine Larven die zunächst auch im Schutz der Wasserpflanzen verbleiben.

Futter und Speiseplan

Eigentlich fressen Sie alles was sie aus dem schlammigen Grund aufwirbeln, außer den Schlamm selbst, der wird wieder ausgespuckt. Neben Krabben, kleinen Tierchen, Flöhe oder Larven verspeisen sie auch Algen, Gräser, Pflanzensamen und was es sonst noch im Wasser gibt oder vom Ufer aus ins Wasser fällt. Wir Angler nehmen meistens Mais, Maden, Würmer, Boilies oder Brot, aber auch ganze Kartoffeln sind gute Angelköder.

Selbsthakmontage

Was der Karpfen aber nicht mag, ist widerstand bei der Futteraufnahme. Wenn du mit der Pose fischt, nimm eine leichte, deine Grundmontage sollte den Schnurabzug ermöglichen, damit der Karpfen nicht gleich auf das Gewicht schlägt. Einzige Ausnahme, du fischt mit einer Selbsthakmontage.

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Speziell zum Thema Karpfenangeln und den optimalen Montagen habe ich hier einige Webseiten für dich aus dem Internet gefischt.

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