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Quarter Horses bildeten sich ursprünglich aus spanischen Pferden und Englischen Vollblütern. Die Bildung des heutigen Quarter Horses zog sich mehr als 2 Jahrhunderte hin.

Allgemeines über das Quarter Horse

Das Quarter Horse gilt als Westernpferd schlecht hin. Es gilt als der Inbegriff der Westernreiterei, das Pferd des Wilden Westens. Es ging mit seinem Cowboy durch dick und dünn und mit ihm wurden die großen Viehtriebe gemacht. Das Quarter Horse ist heute die größte Zuchtbuchrasse der Welt. Im Zuchtbuch sind über 3 Millionen Pferde eingetragen.

Zuchtrichtungen

Foundation Horses Foundation Horses entsprechen dem alten „Stock Type“, also dem des ursprünglichen Arbeitspferdes. Sie führen nicht mehr als 20% Vollblutanteil.
Die Cowhorses Sie sind oft eng verwandt mit den Foundation Horses. Es handelt sich um kräftige, athletische Pferde mit viel Reaktionsfähigkeit und Speed, die sich für die Rinderdisziplinen Cutting und Working Cowhorse eignen. Aufgrund ihrer Nervenstärke auch gut für den Freizeitreiter geeignet.
Reining Pferde Reining Pferde sind athletische und relativ kleine Pferde mit gutem Galoppiervermögen. Sie lassen sich leicht trainieren.
Halter Pferde Sie sind besonders korrekte und schöne Pferde, die dem Zuchtziel des American Quarter Horse überaus nahe kommen. Im Gegensatz zu den USA gibt es in Deutschland so gut wie keine reinen Halter Pferde.
Hunter Typ In dieser Disziplin hat eine enorme Spezialisierung stattgefunden. Heutige Hunter Pferde sind großrahmige, hochelegante Tiere, die einem gut bemuskelten Vollblut ähneln. Sie eignen sich auch für die Disziplinen Trail, Western Riding und Horsemanship.
Exterieur Man wünscht sich das Quarter Horse als einen Quadratpferdetyp. Es hat ein Stockmaß von 145-158 cm. Der Körperbau soll gut bemuskelt und insgesamt beeindruckend harmonisch wirken. Durch das nicht zu große Stockmaß soll das Pferd eine gute Balance haben. Einen festen Stand geben die relativ weit auseinanderstehenden Beine. Die Hinterhand weist einen sehr guten Muskelaufbau auf, was das Quarter Horse oft überbaut erscheinen lässt. Das Quarter Horse hat eine ausgeprägte Oberschenkelmuskulatur. Sein Gewicht erreicht ca. 450-650 kg. Beine, Gelenke und Hufe sollen dem Gewicht entsprechend gut ausgebildet und korrekt sein. Die Sprunggelennke sollen sehr beweglich und relativ niedrig angesetzt sein. Der Hals ist mittellang und endet mit einem gut angesetzten Kopf. Der Kopf hat eine gerade Nasenlinie und kleine Ohren. Die Augen sind groß und strahlen Ruhe aus.

Die Farben

Es gibt 17 verschiedene Farben sowie unterschiedliche Abzeichen.
Diese sind:

Bay Farbe von Braun bis hin zu Rotbraun, schwarze Mähne und Schweif, darf einen Aalstrich haben, schwarze Beine.
Chestnut Körper Rotbraun, sehr dunkel, Mähne und Schweif meist Dunkelrötlich, darf einen Aalstrich haben.
Rappe Schwarzer Körper, Mähne und Schweif; keine Schattierungen in der Farbe erwünscht.
Bay Roan Mehr oder weniger große Mischung aus weißen und roten Haaren auf dem Körper, am Kopf dunkler, es können auch einige schwarze Haare dabei sein, schwarzes Langhaar und Beine.
Blue Roan Mehr oder weniger einheitlicher Mix aus schwarzen und weißen Haaren am Körper, am Kopf und an den Beinen dunkler, einige rote Haare im Mi erlaubt.
Brauner Körper Dunkelbraun mit Schattierungen im Gesicht, an der Flanke und den Innenseiten der Beine im oberen Bereich, Langhaar Schwarz.
Buckskin Körper gelblich oder goldfarben, Langhaar Schwarz, schwarze Beine, kein Aalstrich.
Cremello Körper weiß oder leicht cremefarben, Langhaar weiß, leicht rosa oder pink schillernd, blaue Augen.
Dun Körper gelblich oder goldfarben, Langhaar schwarz oder braun, Aalstrich und meist Zebrastreifen an den Hufen oder leicht an den Beinen.
Grey Mix aus weißen und andersfarbigen Haaren, meist einfarbig geboren, kann einen Aalstrich haben.
Grullo Rauch- oder mausfarbener Körper, kein Mix aus weißen und dunklen Haaren, sondern die hellen Haare müssen mausfarben sein. Langhaar schwarz, dunkle Beine, meist Aalstrich.
Palomino Goldgelber Körper, weißes Langhaar, kein Aalstrich.
Perlino Weißer Körper oder leicht cremefarben, Mähne und Schweif meist dunkler und leicht orangefarben, leicht rosa oder pink schillernd, blauge Augen.
Red Dun Eine Unterform von der Farbe Dun, mit gelblich oder rötlichem Langhaar, Flanken flachsfarben oder gestichelt, rötlicher Aalstrich, Zebrastreifen an den Hufen.
Red Roan Mehr oder weniger starker Mix von weißen und roten Haaren am Körper, rote Haare am Kopf und an den Beinen, rote oder flachsfarbene Mähne.
Sorrel Rötlicher Körper, Mähne und Schweif rötlich oder flachsfarben, kann Aalstrich haben.
White Weißer Körper, rosafarbene Haut, dunkle Augen, einzelne dunkle Stellen dürfen sich auf der Haut befinde, dass darauf wachsende Haar muss aber weiß sein.

Die Gangarten

Man wünscht sich die Gangarten extrem flach, was bei der langen Arbeit im Westernsattel auch nötig ist. Eine spezielle Gangart ist der Jog, ein sehr sehr langsamer Trab, der sehr bequem zu sitzen ist. Ein gutes Quarter Horse hat diesen Jog bereits „im Gen“. Die Schulter soll lang und schräg sein und die Kruppe lang abfallen, dass unterstützt die bequemen Gänge. Ansonsten verfügt das Quarter Horse über die üblichen Grundgangarten, beim Westernreiten genannt, Walk, Jog, Lope.

Interieur

Quarter Horses sollten ruhig, gutmütig und unkompliziert im Umgang sein. Sie sind freundlich zu anderen Pferden und auch zum Menschen. Vorraussetzeung dafür ist natürlich eine artgerechte Haltung. So wird Sozialverhalten bereits im Fohlenalter auf der Weide mit anderen Artgenossen erlernt. Darauf baut sich das weitere Leben eines jeden Pferdes dann auf.

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