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Hallo Angelfreunde, um 04.45 Uhr klingelt der Wecker. Noch ein wenig dösen dann aber raus aus den Federn. Kaffeemaschine angeschmissen. Während die läuft, waschen, schmieren, sprühen. Frühstück reichlich. Ich weiß nicht, wie es an Bord ist,da das Schiff neu für mich ist. Ab in den Keller, das Gerät ins Auto gepackt und los in Richtung Laboe. Der Bordcomputer zeigt 1grd C mit Eiswarnung an. Wird so schlimm nicht werden. Vorsichtig fahren ist trotzdem angesagt, da im Stadtgebiet noch nicht alle Ampeln an sind. Aber die Fahrt nach Laboe verläuft ohne Probleme. Ich parke im Hafengelände, muß aber für den ganzen Tag 6 € löhnen. Wie immer komme ich viel zu früh an Bord noch keine Menschenseele.

Hochseeangeln auf der MS

Erst mal ein paar Züge aus der Pfeife nehmen und in die dicken Plünnen zwängen. Mit dem Gerödel gehe ich an Bord. Rund um die Reeling sind Namensschilder angebracht je nach Eingang der Buchung. Ich finde meines auf dem Bug an der Steuerbordseite. Mir ist das aber zu hoch. Ich verlege in Absprache mit einem anderen Angler meinen Platz nach mittschiffs zum Aufbau des Bugs.

So langsam trifft die Besatzung ein, Maschine läuft und die Kaffeemaschine auch. Ich gönne mir ein zweites Frühstück. Seeluft macht bekanntlich hungrig. Rene, Dominik sind inzwischen auch da. Wir sind über das ganze Schiff verteilt. 18 Angler sind an Bord ausreichend Platz für alle. Bis 07.00 Uhr an Bord sein Auslaufen um 07.30 Uhr wurde mir am Telefon gesagt. Pünktlich legen wir ab. Wohin wird der Skipper fahren?

Nähe Kiel Leuchtturm der erste Stopp. Die See ist ruhig, kaum Seegang. Es ist angenehm zu angeln. Es gelingt mir hier der Fang eines 53cm großen Dorsches der erste an Bord. Auch die anderen fangen ihren Fisch. Der Skipper verlegt nach einer Weile auf den Stoller Grund. Hier ziehe ich einen 65cm langen Dorsch über die Reling. Mittlerweile ist es 09.30 Uhr Zeit für einen Kaffee. Rene und ich schnacken über “düt und dat”. Inzwischen liegen wir vor Damp Mittelgrund. Längst sind wir wieder am angeln. Meine Rute biegt sich plötzlich zum Halbkreis. Meine Fresse!

Es ist was Schweres am Haken. Hoffentlich hält alles!Ich brauche ungefähr 5 Minuten, um den Dorsch nach oben zu pumpen. Ein Helfer zum Gaffen ist sofort zur Stelle. Er kommt über die Reling und da liegt er. Was für ein Brocken! Eine Messung ergibt 88 cm. Betäubung, Kehlschnitt und ab in die Fischkiste. Alle anderen fangen natürlich auch ihre Fische. Es sind einige über 80 cm dabei. Mittagspause ist angesagt.Ziehe mir 2 Frikadellen mit Kartoffelsalat rein. Nach dem Mittagessen habe ich eigentlich keine rechte Lust mehr. Drei gute Fische in der Kiste was will man mehr. Ich bins zufrieden. Der Skipper verlegt nochmals auf den Stoller Grund. Wieder verbeugt sich die Rute zum Halbkreis. Der Helfer gafft für mich einen 72cm-Dorsch. Ruckzuck kommen auch bei den anderen die Dorsche über die Reling. Da kommt Freude auf. Dann hakt mein Pilker am Grund. Keine ruckartigen Stöße Richtung Grund. Ein Hänger! Mit der Rute in der Hand gehe ich rückwärts übers Deck. Aber kein Nachgeben. Schnur einkurbeln und nochmal das Ganze. Ich fühle ein Nachgeben und hole eine Angelschnur hoch, befreie meinen Pilker und hole sie Hand über Hand ein. Zum Vorschein kommt ein Naturködervorfach und ein Pilkvorfach. Das erste wird von einem Angler als seines erkannt, alle brauchbaren Teile werden abgeschnitten. Ich staube 2 Pilker ab, da es nicht seine waren. Also auch noch den Ostseegrund vom “Müll” befreit. Es ist inzwischen 14.30 Uhr geworden und bei mir ist die Luft endgültig raus. Ich zücke das Filetiermesser und nehme die Fische aus wenigstens das Gröbste kann auf See bleiben. Die Möwen kloppen sich darum.

Ich gehe in den Salon und trinke noch einen Kaffee, während der Skipper auf “Heimatkurs” geht. Um ca. 15.45 Uhr legen wir in Laboe an. Verabschiedung “Frohe Weihnachten und so….”. Auf dem Parkplatz die Ãœberraschung. Wie sieht denn das Auto aus? Hat da ein Condor seinen Darm entleert? Egal. Ab nach Hause. In Kiel gerate ich in den Berufsverkehr. Endlich zu Hause. Ich präsentiere meinen Fang. Beim Anblick des großen Dorsches sagt meine Frau nur “Oh,mein Gott” und schenkt mir einen Cognac ein ah, wunderbar. Dann filetiere ich die Fische und bringe den Kütt in die “Mülle”. Die Tour ist nun zu Ende. Meine Angelausrüstung, die es so gar nicht mehr gibt Rute Cormoran Corsar Spinn 300 in 3m Länge, Wg 60-100gr, Steckrute, Rolle Silstar CX60 bespult mit 0,50er monofiler Schnur (Platil). Pilker in den Gewichten 100-120gr, Beifänger Kopf gelb, Gummi rot. Mit Petri Heil meeresdrachen

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