Anders als erwartet ging meine Angeltour am Freitag an unserem Vereinsteich aus. Ich wollte mir noch ein paar Regenbogenforellen oder Lachsforellen für meinen Speiseplan am Wochenende holen und musste mal wieder feststellen, dass alles immer ganz anders kommt als erwartet.
Aus Forellenangeln wurde Zanderangeln
Wie schon gesagt, wollte ich den Forellen auf den Leib rücken und hatte dementsprechendes feines Angelgerät eingepackt. Nur habe ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht und so habe ich den ganzen Tag nicht eine einzige Forelle zu Gesicht bekommen. Kein Anfasser und kein Biss. Ich habe sie nicht einmal irgendwo im Teich räubern gesehen. Nichts.
Aber was macht ein Angler wenn er sich ziemlich sicher ist, das an einer ganz bestimmten Stelle am Angelplatz ein Räuber stehen muss? Er probiert sämtliche Köder aus, die er mitgeschleppt hat. Also los, gesagt – getan, ein Spinner, Twister und Wobbler nach dem anderen wurde mit diversen Würfen ins Wasser befördert.
Hammerbisse, Schlag auf Schlag
Ich hatte die Köderkiste schon fast komplett durchgearbeitet, als ich einen Spinner in die Hände bekam den ich eigentlich nicht so gern fische. Der Bleikörper hinter dem welligen Spinnerblatt ist im grellen Gelb mit schwarzen Punkten gehalten. Das Blättchen erinnert mehr an ein Wellblechdach als an einen Spinner und bringt in Rotation ordentlich Druck auf die Rutenspitze. Aber manchmal ist der schlechteste Köder genau der richtige.
Erster Wurf in die Schilfecke und direkt knallte mir ein 54 cm Zander drauf. Gemessen, abgeschlagen und versorgt. Zweiter Wurf, Dritter Wurf an die gleiche Stelle und ein kleiner Hecht, der nun weiter schwimmt, konnte nicht widerstehen. Einige Würfe und zirka fünf Minuten später ballert doch an der selben Stelle noch ein 57 cm Zander auf den vermeintlich schlechtesten Spinner den ich habe.