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Jedes Jahr auf ein Neues nach Norwegen fahren um endlich den besagten Traumfisch zu fangen. In Deutschland wurde schon fast jeder Fisch erbeutet, doch den Traumfisch – Leng in Norwegen zu fangen wurde bisher nicht erfüllt. Mit ein paar kleinen Informationen klappt das aber garantiert.

Jeder hat so seine Erfolge

Der erste Schritt um gezielt auf Leng zu angeln, ist es sich mit seinem Reiseanbieter vernünftig zu unterhalten und mit Ihm das Beste Reiseziel mit den größten Erfolgschancen herauszufinden. Der Haugesund, Tysnes (Bjørnafjord) und die Insel Halsnoy sind für sehr gute Lengfänge bekannt. Viele Reiseberichte sind im Internet zu finden die sich genau auf diese Ziele berufen und mit tollen Fangfotos die Ergebnisse untermauern. Das Fanggebiet wird also schon mal mit einem Profi geklärt, die Anreise, Fähre und Ferienhaus am besten gleich mit buchen um so sorgenfrei in den Angelurlaub starten zu können. Allerdings kommen noch ein paar weitere Kosten auf uns zu.

Das Angelgerät

Wenn Sie bedenken das ein Leng in Höhlen flüchtet und dort auch auf seine Beute lauert können Sie schon entfernt ausmachen wo ein Leng zu erwarten ist und das Angelgerät mit ordentlich Power benötigt wird diesen Fisch von seiner Zuflucht abzuhalten. Um einen solchen Leng (Bild links, Leng, 45 Pfund) zu fangen und aus 90 Metern hochzupumpen wird stabiles Gerät verlangt.

50 lbs Bootsruten mit Multirolle und geflochtener Schnur sind unbedingt erforderlich. Damit Ihr Einkauf nicht das Reisebudget sprengt bieten es sich an günstig im Internet zu shoppen. Schauen Sie sich hierfür zum Beispiele die Angebot auf angel-domaene.de, dem Online Angel Shop an. Mein persönliche Angelgerät war eine 80 lbs Bootsrute mit einer älteren DAM Multirolle die es heute nicht mehr auf dem Markt gibt. Für damalige Technik nicht schlecht, auch wenn die Angelsachen im direkten Vergleich zu heutigen Materialien unterliegen würde.

Ich habe Ihnen als Beispiel aus dem dortigen Sortiment eine Kombo zusammengestellt.

Bootsrute : 89,99 Euro
Multirolle : 71,36 Euro
Schnur : 44,34 Euro
Haken : 5,92 Euro

Dazu kommen noch Karabinerwirbel mit mindestens 40 kg Tragkraft und monofiler Schnur für die Vorfächer mit mindestens 0,8mm bis 1,2mm Durchmesser. Das Vorfach sollten Sie unbedingt aus monofiler Schnur benutzen. Haben Sie einen Hänger in der Tiefe, reißt ihnen zwar das Vorfach, aber nicht die teure geflochtene Hauptschnur. Zu Schluss brauchen Sie noch Bleie und die gehen nochmal ins Geld, da diese leider auch ziemlich oft am Grund der Fjorde in Norwegen verbleiben.

Der erste Fisch ist immer der Schwerste

Eins vorweg, fragen Sie Ihren Vermieter nach guten Plätzen für Makrelen oder Hering (je nach Jahreszeit). Obwohl Sie in den meisten Fällen schon an den Möwen sehen wo die Schwärme zu finden sind. Einfach mal darauf achten wo entweder viele Möwen über dem Wasser kreisen, auf Felsen sitzen oder im Wasser schwimmen. Dort sollten Sie zumindest mal ein paar Würfe mit einer normalen Pilkrute und Makrelenpaternoster riskieren.

Bei den meisten Ferienhäusern in Norwegen gibt es vom Vermieter eine Seekarte mit eingetragenen Fanggebieten. Teilweise auch mit GPS Daten, die Sie aber in den wenigsten Fällen benötigen. Die Ferienhäuser sind häufig direkt an den Fanggründen gebaut und Bootstouren sind selten wirklich nötig. Suchen Sie Untiefen auf der Seekarte, also abfallende Unterwasserberge. Diese sind gut an den eingetragenen Gewässertiefen zu erkennen.

Andrift auf einen Unterwasserberg

Mein größter Leng ( 45 Pfund bei 157 cm Insel Halsnoy Norwegen) © MaBoXer
Mein größter Leng ( 45 Pfund bei 157 cm Insel Halsnoy Norwegen) © MaBoXer

Lassen Sie je nach Wind und Strömung die Montage vor dem Berg bis zum Grund runter. Je nach Andriftgeschwindigkeit holen Sie die Montage immer wieder ein Stück hoch, ca 50 cm über dem Bodenkontakt.

Abdrift von einem Unterwasserberg weg

Sie beginnen also auf der Spitze des Berges und lassen hier Ihre Montage hinunter bis zum Grundkontakt, dann kurbeln Sie ein paar Umdrehungen hoch. Die Abdrift ist mühsamer als die Andrift, da sie hier immer wieder den Kontakt zum Berg suchen müssen um Ihren Köder möglichst dicht an seinen Riffen und Höhlen vorbeizuführen.

Bei einem Anbiss sollten Sie nur kurz warten bis zum Anschlag. Auch wenn eine geflochtene Schnur kaum Dehnung hat, bei einer Tiefe von mehr als 50 Metern plus der monofilen Mundschnur heißt es voll durchziehen und auf den Rückschlag der Flucht vorbereitet sein. Ein großer Leng haut mächtig ins Gerät und nimmt nicht selten auch Schnur von der Rolle. Hindern Sie ihn aber auf jeden Fall daran in eine Spalte oder Höhle zu flüchten, dass lange dauern ihn da wieder raus zu bekommen.

Als Köder nehme ich am liebsten Makrelenfilets die ich in Streifen schneide und wie Tintenfischtentakeln auf dem Haken anköder.

Ein Leng Maul © MaBoXer
Ein Leng Maul © MaBoXer

Viel Erfolg

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