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Ich wollte euch auch mal an meinem Bericht meiner Angelreise teilhaben lassen, bin zwar nicht so ein großer Autor, hoffe aber euch wird nicht langweilig. Mit großen Fragezeichen ging es endlich am 7.10 los mit Ditters Reisen 2000, wieder mal sehr komfortabel mit viel Platz, ich stieg in Holmoor bei Hamburg zu, es erwarteten mich schon viele bekannte Gesichter und einige die ich im Verlauf der Reise noch kennenlernte im positiven Sinne, Marian hatte mir vor der Reise schon viel von seinen Ostfriesen erzählt und da war ich natürlich auch gespannt, um es kurz zu machen ein supernettes Brüderpaar, nur komisch das wir immer die Namen verwechselten. Olaf, Holger, wer den nun, man war das immer spaßig. Sie stiegen zusammen mit Bernhard ( Kapitän der MS Forelle ) am Oslokai zu.

Kvenvaer auf Hitra erwartet uns

Rauf gings dann nun in die Bar zum gemeinsamen anstoßen und Erfahrung austauschen, so ging es dann die ganze Nacht auf der “Color Fantasy” weiter, wir hatten einige Auftritte dort, morgens um 10 Uhr in Oslo angekommen, bei schönem Wetter das ließ hoffen, aber erstmal die Hinfahrt nutzen um sich auf den Luxussitzen im Bus so richtig auspennen, wir hatten irgendwie ein Defizit. Als wir dann endlich am Hitratunnel angekommen waren wurde es langsam unruhig im Bus, am liebsten hätten wir den Bus noch mitgeschoben damit er noch schneller da ist.

Enni erwartete uns schon und teilte uns die Hütten zu, Dirk ging mit seinen holländischen Brüdern und Ersatzbusfahrer Siggi in das Haus Vikan, der Rest bezog alle 3 unteren Wohnungen der Rorbus am Hafen, alle schön mit Terrasse, die wir ausgiebig nutzten, dank des Wetters. Jetzt ging es ans auspacken und Ruten und Rollen begrabbeln. Angler sind manchmal schlimmer als kleine Kinder. Nach einer sehr kurzen Nacht wurden die Boote zugeteilt und es ging sofort los, wir wollten natürlich sofort abchecken was im moment so geht, die Ernüchterung kam schnell, es hatte sich eine ziemlich starke Dünung draußen auf Grund von Südwestlichen Winden der letzten Tage aufgebaut, es sah aber für die nächsten viel viel besser aus.

Also ab in die Schären, nebenbei, ich mag es nicht so besonders in den Schären, aber die anderen wollten unbedingt fischen, naja was besonderes kam nicht raus aber für ein erstes Mahl langte es. Wir kamen dann recht früh in die Anlage zurück und machten uns erstmal ein köstliches Mahl, es gab leckeren Feuertopf den uns Marian auftischte, leggger. Zum Essen muß ich noch ein Satz loswerden, wir hatten alle für uns selber eingekauft, da die Truppe aber so bombastisch zusammen passte, sind die Mahlzeiten oft zusammen gemacht worden, jeder brachte dafür was ein, war echt toll, hab ich so noch nie erlebt. Und da wir auch ein Feinschmecker mit dabei hatten, ich mein den mit dem Karton Knoblauchknollen kamen da echt superleggggere Gerichte raus, müssen wir unbedingt wiederholen.

Auf einmal wurde es unruhig in der Runde, Dirk rief an und machte seinem Nickname im alle Ehren ( Ente ) er tischte uns eine Geschichte auf seine Holländer Truppe hat mit seiner Führung ein Leng von 24,5 kg gefangen, das hörte sich doch gut an, obwohl ich da meine Zweifel hatte, was auch nicht unbegründet war. Wir also ab im dunkeln auf die Boote Kopflampe an und die 2 Minuten zum Luxushaus rübergefahren, an der Tür wurden wir schon lautstark von der Bande empfangen, sie waren heftig am Feiern und wir wurden sofort zum Bier hereingebeten, als sich dann Sepp als Fänger des großen Leng vorstellte und ich sein verschmitzes lächeln sah, dämmerte es mir, naja wir wollten noch die Bilder sehen, aber es wurden keine Fotos mehr gemacht wegen Dunkelheit, das wars den wohl, nur rumgesponnen.

Hab bis heute nicht verstanden was das sollte, die Quittung haben sie aber bekommen. Aber ich hab nur gedacht den 24,5 kg Leng leg ich euch morgen hin, na wartet eure Gesichter möchte ich morgen sehen. Zurück auf unserer Hütte saßen wir noch bis zum frühen morgen zusammen und diskutierten über Fänge etc. kurz vor Sonnenaufgang kam dann unserer Auftritt, rein in die Boote und raus schaun ob die Dünung besser war, sie wars und ab ging es, an einem vielversprechenden Punkt angekommen sausten die schweren Bleie gen Grund. So’n Mist jetzt schlafen mir doch glatt die Finger ein, es geht nix mehr also dann bis morgen.

Der zweite Teil des Angelreise Berichts

Die Bleie von Charlie, Alois, Bernhard und mir waren auf dem Weg nach unten, an einem Platz der von mir aus bestimmten Gründen ausgewählt wurde. So nach und nach trafen die Bleie auf dem Grund auf, es dauerte nur Sekunden bis der erste aufschrie bei mir ist was großes dran, dann ging es Schlag auf Schlag erst bei mir, dann bei Bernhard, meine Daiwa Inliner wurde brachial gen Wasseroberfläche gerissen und ich war mir sicher das es eine Kanone ist. Die Multirolle gab unter dem starken Zug ordentlich Schnur frei, es dauerte ein Augenblick bis ich wieder Herr der Lage war. Bernhard hatte zwischen zeitlich schon sein Leng fast oben, Alois (bei mir ist was großes dran) hob sein Fisch über Bord, ein schicker Lumb, kurz darauf tauchte Bernhard sein Leng auf, ein schöner Fisch mit 13 kg. Ich sah aber in Bernhard sein Augen sofort die Enttäuschung, hätte größer sein können!

Dann kam endlich mein Fisch hoch, er hatte auch noch im Mittelwasser ordentlich Gas gegeben, war etwas ungewöhnlich aber hat riesigen Spass gemacht, die Schnur lief wie gewöhnlich bei großen Lengs weit vom Boot weg und Blubb da war er, ein fettes Schwein dachte ich bohh und ob ihr es jetzt glaubt oder nicht er hatte nachher in der Fischhalle von Enni gewogen die angekündigten 24,5 kg. Das Gelächter war natürlich groß, haben wir es denen aber gegeben.

Leng satt vor Hitra

Bei der 2. Drift die ich nochmal ansetzte bekam Charlie nochmals die Chance auf ein Leng, leider stippte er so lustlos da rum und der Lohn dafür war auch nix, also Abbruch zurück in Hafen, alle schauten mich natürlich ungläubig an, aber nur so läuft es halt an solchen Hot Spots, ich will dort ja kein Massaker anrichten bis jeder seinen großen Leng über 20 kg hat. Dann kam Charlies Spruch des Tages “ich muß ja überhaupt nicht so ein großen Leng fangen, da angel ich nie wieder drauf” Abends kam er dann kleinlaut angekrochen, er würde doch gerne mal so einen großen fangen, ob ich nicht ein Vorfach für ihn hätte.

Hätte mir fast in die Hose gemacht. Natürlich bekam er eins, das Rainer Korn “Leng Special”, das ich unter anderem auch sehr gerne fische und ähnlich selbstgebaute verwende. Im Hafen angekommen natürlich großes Erstaunen einige hatten so gro?e Lengs noch garnicht gesehen und schon gar nicht gesehen wie schnell wir wieder da waren,dann gabs die obligatorische Fotosession. Danach die Fische verwerten, sie sollten heute abend ja auf’n Tisch. Erstmal frühstücken!

und ein wenig Schlaf nachholen, Nachmittags haben mein Bootspartner und ich noch ein Abstecher zu Steinbeißer Fangplätzen gemacht, leider blieb der Wunsch nach einem Beißer mir auch in diesem Urlaub verwehrt. Also dann wieder rein, nach und nach kamen alle wieder rein, es waren zwar nicht die Knaller wie auf der letztjährigen Tour, aber Köhler bis 12 kg und dicke Rotbarsche sollten für den Anfang reichen. Abends gabs dann Lengfilet gebraten, klasse zubereitet von Charlie, hätte nicht gedacht das so’n alter Fisch so schmeckt, leggger.

Am nächsten morgen wollte ich dann endlich meinem 74 jährigen Angelkollegen den Wunsch erfüllen, endlich mal nach 14 jahren Norge, einen großen Leng zu fangen, nebenbei bemerkt wollten wir auch endlich mal unsere neuen E-Multis ausprobieren. Die Dendou Maru von Shimano in Verbindung mit der 80 lbs Inliner von Penn, auf der DVD von Shimano drillen sie ja große Lengs nach oben das wollten wir doch genauer wissen, ob das nicht getürkt war.

Dritter Bericht von unserer Hitra Angereise

Ausgeschlafen und zum ersten Mal richtig gefrühstückt, ging es ganz gemüchlich los, ich war eigentlich sehr gelassen und ausgeruht heute morgen aber mein 74 jähriger Angelkollege Karl war ziemlich am Ende ihn plagte eine verschleppte Erkältung, deswegen brauchten wir zu den Angelplätzen auch immer die doppelte Zeit, durfte den Hebel nicht nach vorne legen, normalerweise nehm ich da keine Rücksicht drauf, aber er sollte mir ja nicht an Bord kaputt gehen. Karl hatte ja eine halbe Apotheke mit von Tabletten über Rückenschmerzen bis zu Blutdruckmeßgerät und nicht zu vergessen die schon erwähnten Bioäpfel (die hatten wir mal versteckt gehabt, man war da Theater). Mit dem Blutdruckmesser hatten wir auch so unseren Spass, wir konnten damit Marian das rauchen für ein paar Stunden abgewöhnen.

Jetzt aber zum angeln; Enni kam uns auf dem Weg zum Boot hinterher und gab uns noch den Wetterbericht für heute mit auf den Weg, es sah leider für heute nachmittag und morgen ziemlich bös aus von 0 auf 100 war angesagt, also zack rein in die Boote und los ging es zu verheißungsvollen Plätzen suchen, nach einer Fahrt zeit von ca. 30 min bereiteten wir unsere neuen E-Rollen (Shimano Dendou) vor, ist ein ganz sch?ner Klotz die Multi aber irgendwo muß die Kraft ja stecken, als Vorfach kam bei uns diesmal das Rainer KornLeng Special” mit Haken 10/0 ran, perfekt um sich die Lumps vom Haken zu halten, als Köder kam jeweils eine halbe Makrele auf das Doppelhakensystem, so alles fertig, dann könnt es ja losgehen.

Langsam Fahrt aufgenommen und das Gebiet nach einem interessanten Platz absuchen, wonach ich da such ist eigentlich jedem bekannt Augenzwinkern und da wars jetzt aber runter mit den Ködern, E-Rolle auf null gestellt, Motorantrieb ausschalten und runterlassen klappt alles perfekt mit der Shimano heute wollten wir die Fische mal mit E-Kraft hochholen nur zum Test ob es auch wirklich geht, am Grund angekommen Blei nur kurz antippen und gleich wieder ein paar Meter hoch, das ganze alle paar Sek. wiederholen, soll ja was bringen hab ich gelesen Zunge raus, klappte bei uns überhaupt nicht, Karl und ich gingen zur alten Methode zurück und es dauerte keine Minute da knallten die Ruten richtig Wasseroberfläche, ich hatte mein Fisch sehr schnell unter Kontrolle und nun ließ ich die Dendou arbeiten, zurücklehnen und auf Power ab gings mit rasanter Geschwindigkeit nach oben,wollte ja mal sehen was sie aushält, einfach nur klasse wie relaxt man da vor sitzt, wat mag der Leng bloß gedacht haben, dann kam er hoch doch ein wenig größer wie ich dachte auf der Waage hatte er nachher 21 kg. schön…

Er hatte dem Fisch bis dato 5 m abgenommen, das ging so fast eine halbe stunde bis er den Fisch endlich im Mittelwasser hatte, aber dann kam sein Fehler er tippte die E-Multi auf höchste Kraft und wollte ihn so hochholen, das ging gerade mal 20m gut da wurde die Rute schlapper, AUSSTEIGER, man Karl, hätt ihn am liebsten in………..das war einer der 30 kilo klasse…….. so damit war klar für uns kein Leng hat es verdient so zu verecken, nächstes mal wieder per Handkraft, die Ãœbersetzung der Dendou ist ja ausreichend. Ich wollte Karl noch Fragen ob er noch Lust auf ein weiteren Versuch hat, da hing er schon über der Bordwand Fische anfüttern.

Also das wars denn für heute morgen rein Magen wieder auffüllen und Mittagsruhe, dann aber sofort wieder los der Sturm sollte ja bald eintreffen. Karl hatte mittlerweile schon wieder Kraft zu lachen und rief erneut zur ATTACKE……diesmal wählten wir ein Platz den ich im Mai schon erfolgreich befischt hatte, wieder gingen die Vorfächer Rainer Korns auf Talfahrt, dieses Mal aber nur von Karl ich wollte nur Filmen, hatte da so’n Gefühl das es witzig werden könnte…… am Boden angekommen wieder innerhalb kürzester Zeit Biß, Karl ließ ihn dieses Mal auf mein raten gehen und schlug nicht an, dann kam das was ich wollte es gab ein zweiten Ruck in der Rute und jetzt hieß es Anschlag und voll dagegen halten, Karl rutschte nun völlig hilflos durchs Boot, was geht denn da ab, ich konnte vor lachen kaum die Kamera stillhalten, man hörte immer nur ein uff, ohh ich geh kaputt.

Doppelter Leng Erfolg von Karl

Seine Brille war völlig beschlagen er konnte die Digi Anzeige seiner Multi nicht mehr sehen, dabei wollte er dauernd auf den E-Knopf drücken, ich warnte ihn gleich wieder, machs nicht ich schneid Dir sonst die Sehne durch. Du wolltest ein großen Fisch also seh zu das Du ihn auch per Hand bezwingst, man irgendwie tat er mir ja leid sich in dem Alter und mit schwerer Bronchitis usw.sich das an zu tun. Nach mehreren Pausen hatte er die Montage dann endlich oben, die Schnur lief weit weg und es tauchte doch tatsächlich eine fette Lengdoublette auf, er konnte sie ja noch garnicht sehen,er lag ja halb auf der Seite mit beschlagener Brille im Boot.

Er stammelte nur noch kurze Sätze ich soll die Fische reinholen und sofort zur Anlage zurück mir gehts ziemlich kakke sagte er ich brauch ne Pille. Dann am Hafen angekommen noch kurze Fotosession mit Enni, aber Karl war so fertig das er die Fotos nur noch im Sitzen hinbekam. Eine Doublette Leng 23kg und 14 kg.

Beim aufstehen wäre er übrigens beinah baden gegangen. Abends wurde der Erfolg dann richtig begossen, die anderen hatten heute leider nicht so richtig erfolg gehabt, deswegen auch frustsaufen, sollte aber noch alles kommen, ich zeigte das Video was ich von Karl gedreht hatte, danach war natürlich großes Gelächter und die Stimmung war dann auch schnell auf dem Höhepunkt, geiler Abend, nur Schade das draußen wirklich der angekündigte Sturm tobte, er sollte aber so schnell er gekommen war auch wieder verschwinden.

Das war mein erster bis dritter Bericht der Angelreise nach Kvenvaer auf Hitra.

One thought on “Angelreise nach Kvenvaer auf Hitra

  1. Jonny sagt:

    Hallo,

    das sind wirklich klasse Berichte mit sehr schönen Fischen die du da gemacht hast.
    Wichtig ist für dich den Bestand der Lenge nicht zu reduzieren, dass da der eine oder andere nicht in die Versuchung kommt, noch mehr aus diesen Spot zu ziehen kann ich nachvollziehen ! Währe aber nicht richtig.

    Ich würde mich schon über einen freuen, der an der Metermarke kratzt. Vielleicht klappt es aber noch in der kommenden Woche, vielleicht kann Enni da helfen.

    Gruß Jonny

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