Die Zeitungen sind voller Artikel rund um die Aalquappen, angefangen von Gewaessertips bis hin zu Kochrezepten. Beim vielen lesen wuchs schliesslich der Entschluss es auch einmal mit den Süsswasserdorschen zu versuchen. Gesagt getan, Mitfahrer waren schnell gefunden. Am 15.12.00 war es schliesslich soweit, zu viert machten wir uns auf den Weg. Bewusst waehlten wir einen Wochentag fuer unseren Angeltrip an die Oder. An den Wochenenden zieht es so viele Angler an die Oder wie man sie eigentlich nur zu Zeiten der Heringssaison an der Kueste sieht.
Die Jagd auf Süsswasserdorsche
Ueber Bad Freienwalde wo wir uns die Angelberechtigung besorgten (fuer 16 DM), kamen wir um die spaete Mittagszeit in Hohensaaten an. Es sah ganz gut aus, wir waren die ersten an diesem Oderabschnitt. Dies blieb aber nicht lange so, schon waehrend des auspackens trafen zwei Berliner Sportfreunde ein. Gute Stellen waren sofort zu erkennen, das Gras war verschwunden und Muell haeufte sich. Wir fragten uns was das doch wohl fuer Sportfreunde sind die so eine Sauerei hinterlassen. Als Sportfreunde kann man solche Angler eigentlich nicht bezeichnen, die sind eine Schande fuer die ganze Anglerschaft. Nichtsdestotrotz, fuer uns fing der Angeltag mit Muell sammeln an. Als auch diese Arbeit erledigt war brachten wir unsere Montagen aus. Gefischt wurde mit Ruten ab der 100 Gramm Klasse, die Montagen entsprachen ungefaehr denen in der Brandung. Burkhard und ich angelten mit Nachlaeufermontagen, Bernd und Dieter bevorzugten die Seitenarmmontage. Die Koeder zwei bis drei kraeftige Tauwuermer pro Haken wurden im Kehrwasser der Buhnenkoepfe platziert. Nun widmeten wir uns bis zur Daemmerung dem gemuetlichen Teil, fuer jeden gab es einen kraeftigen Grog. Fuer diesen haette man fuer meine Begriffe einen Waffenschein gebraucht. Puenktlich mit der Daemmerung kamen die Bisse, auch erste Quappen wurden angelandet die aber nicht die gewuenschte Groesse hatten und somit schonend zurueckgesetzt wurden. Nur ich hatte mit den Quappen so meine Probleme. Links und rechts von mir wurde gefangen. Mein Gesicht wurde immer laenger und ich erzaehlte was von nur mitmachen zaehlt, ich glaube diesen Spruch nahm mir keiner ab. Meine Enttaeuschung wahr mir sicher anzusehen. Aber auch meine Zeit sollte kommen und sie kam.
Wir standen zu viert an meinem Angelplatz, man schuettete mich gerade mit guten Ratschlaegen zu, da passierte es….. die Rutenspitze meiner Brandungsrute wurde ein paar mal ruckartig in Richtung Wasser gerissen. Ein toller Biss kam es aus allen Richtungen und was fuer einer. Da koennen sich die grossen Brueder in der Ostsee mal eine Scheibe abschneiden. Nach einem leichten Anhieb folgte ein atemberaubender Drill, dann sahen wir Sie ,eine herrliche Quappe. Mit 63 cm in der Laenge und fast vier Pfund Gewicht ein respektabler Vertreter Ihrer Art. Obwohl in keinen weiteren Fisch fing, war doch fuer mich die Welt wieder in Ordnung.
Frank Brauer, 1 Vorsitzender, Meeresangelvereins Mecklenburg-Strelitz e.V.
Hallo Frank wirklich ein toller Artikel