Vor einigen Jahren fing meine Hechtsaison auf den Räuber gemeinsam mit einem Freund immer am ersten Tag nach Ablauf der Schonzeit an. Es wurde ein richtiger Angeltag geplant mit einer festen Route an unseren Top-Angelplätzen.
Rundreise zum Auftakt der Hechtsaison
Wir trafen uns bereits Morgens um 6 Uhr an der ersten Etappe unserer Rundreise, einem alten Pumpenhaus das von der Sude abzweigte und in die Vorfluterbecken führte. Auf beiden Seiten der Pumpstation wurde das tiefere Becken, so wie die Kanäle mit der Spinnrute abgesucht. Wenn wir dort keinen Erfolg hatten ging es weiter zur Kränke um dort unser Glück zu versuchen. Der große Unterschied dieser Gewässer ist, dass es in den Kanälen kaum Probleme bei der Köderführung mit Wasserpflanzen gab. Wobei es in der Kränke sehr viele Seerosen und umgestürzte Bäume im Wasser gab. Wir wechselten auf Köder mit einem Haken um die Hängergefahr zu reduzieren.
Das richtige Handwerkzeug
Sicherlich hatte ich schon gutes Angelgerät. Eine leichte Spinnrute, eine sehr gute Spinnrolle. Jedes Jahre neue Schnur aufgezogen und die Drillinge entweder angeschärft oder ausgetauscht. Aber damals schleppte ich immer einen großen Karpfen Kescher mit mir herum, der weder dafür geeignet, noch bequem zu transportieren war. Die Teleskopstange war ungefähr 30mm im Durchmesser (oder noch dicker) und konnte gerade einmal auf 1,5 m zusammengeschoben werden. Nach den ersten paar Jahren unserer Hecht-Rundreise legte ich mir dann allerdings einen etwas komfortableren Teleskop-Kescher mit Edelstahlstab zu, welcher sehr viel leichter und auch viel einfacher zu transportieren war. In der Kränke finden wir jedoch meistens nur Barsche und weniger den erhofften Hecht. Die stattlichen Barsche maßen auch schon mal 30 bis 40 cm und hatten eine enorme Kampfkraft. Um diese Jäger mit dem „alten“ zu keschern war mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, der neue war da doch wesentlich vorteilhafter.
Am Ende gab es Wurst
Unsere Runde beendeten wir dann am Besitzer – See, wo wir uns dann zum Abschluss trafen um uns Bratwurst vom Grill einzuverleiben und eventuell noch ein Bierchen zu trinken. Der Abschluss fand sehr selten ohne Hecht statt, den wir aber fast immer erst im See – unserer letzten Station – fingen.