Im Forum wurde einmal die Frage gestellt, welchen Ködertisch oder Köderdreibein die Brandungsangler so benutzen und vielleicht gekauft oder selber gebaut haben.
Sinn und Zweck eines Köderdreibeins
Klar, einen festen Stand am Strand, greifbare Nähe zu den Angelruten und natürlich Ködernadeln aufziehen und Ruten beködern ohne sich bücken zu müssen oder die Köder im Sand zu verlieren.
Das Köderdreibein von TimmyOH
Dreibein von Ebay®, Plastikbox ausm Baumarkt, 2 mm Aluplatte drunter und ab dafür! An der Seite habe ich Haken verschraubt für Vorfächer. An der Flut wird noch gearbeitet! Teile habe ich aber schon zusammen!
© TimmyOH
IjmTex hat es direkt am Rutenständer
Ich fand es auch jahrelang super unbequem sich immer beim Beködern der Haken zu den auf der Erde stehenden Würmern bücken zu müssen. Allerdings schwebte mir kein separates und sogenanntes Köder-Dreibein vor (man muß ja nicht unbedingt noch mehr zum Angelplatz schleppen) sondern eine Konstruktion, wodurch die Köderdosen ohne großen Aufwand am normalen Dreibein befestigt werden können.
Hierfür habe ich die Kunststoffhalterung der “Rutenbecher” vom Dreibein abmontiert, weil ich diese in den vielen Jahren noch nie benutzt habe, da ich die Ruten immer auf die Erde stelle. An diese Halterung habe ich dann eine kurze aber feste Aluleiste angebracht. Dann zwei Winkel an die Leiste montiert und daran die beiden Köderdosen (Ikea-Gliss-Dosen) befestigt. Dadurch braucht man die Köderdosen-Konstruktion, genau wie die obere Rutenauflage, nur auf das vordere Winkeleisen des Dreibeins bis zum Gelenk der Beine zu schieben und es sitzt dadurch bombenfest (geht natürlich nur bei einem Winkeleisen und nicht bei einem vorderen runden Bein da müsste das Ganze mit einer Schraube natürlich fixiert werden). Wo ich einmal dabei war, habe ich das gesamte Dreibein auf den Prüfstand gestellt.
Als erstes kam die obere Rutenauflage dran. Zuerst wurde eine längere und härtere Aluleiste an die Kunststoffhalterung montiert. Dann zwei mittelgroße Gelenke mit jeweils einer großen U-förmigen Rutenauflage an der Leiste befestigt. Durch die Gelenke kann man die einzelnen U-förmigen Rutenauflagen in verschiedene Positionen setzen, was eigentlich recht praktisch und in gewissen Situationen auch sehr hilfreich ist. Dann kamen die billigen und primitiven Plastikhalterungen bzw. -ringe (Fixierung der Teleskop eine sowie den zwei schmalen Aluleisten für die Verbindungen vorderes Winkeleisen mit den beiden anderen Beinen) mit den nicht metrischen Gewinden an die Reihe. Ein Freund hat mir die beiden Halterungen sowie die beiden Ringe für die Beine aus ganz robustem Kunststoff gefertigt und mit metrischem Gewinde (M6) versehen und dadurch konnten auch die billigen und primitiven Plastikschrauben dem Müll zugeführt werden.
Als Schrauben haben ich mir dann passende Rändelschrauben aus Edelstahl zugelegt, die ihre Arbeit perfekt und mit Sicherheit noch lange Jahre verrichten werden. Dann habe ich die zwei Verbindungsleisten zwischen den Beinen durch zwei verzinkte Ketten ersetzt. Ist einfach praktischer, tun ihren Zweck genau so gut und fallen beim Zusammenpacken des Dreibeins einfach zusammen und man muß nicht wie vorher, die Leisten jeweils an einer Schraube abmontieren. Weil meine wichtigsten Utensilien immer irgendwo herumlagen und man sie insbesondere beim Nachtangeln vor dem Gebrauch dauernd und länger suchen musste, habe ich eine Halterung (dünnes Alurohr unten geschlossen) für die Zange, Messer und Ködernadeln sowie eine Halterung (dünnes Alurohr beidseitig offen) für den Holzhammer mit jeweils einer Schelle am vorderen Winkeleisen befestigt.
Desweiteren habe ich meine Köderdosen Beleuchtung auch angebracht, damit Ihr nicht glaubt, daß die Würmchen bei den nächtlichen Aktionen ohne Flutlicht auskommen müssen. Die Lämpchen von Osram für die Köderdosen besitzen jeweils eine Kryptonbirne und sind dadurch ziemlich hell und beleuchten die Köderdosen vollkommen ausreichend! Zusätzlich besitzen die Lampen je einen Metallclip, der an der Befestigungsleiste der Dosen einfach draufgesteckt wird und dadurch halten die Lämpchen bombenfest! Der Kopf der Lampen ist schwenkbar sowie ausziehbar und kann dadurch so eingestellt werden, daß das Innere der Köderdosen optimal ausgeleuchtet wird! Wie Ihr seht, ist die ganze Beleuchtung auch wieder ganz einfach, praktisch und klein gehalten, damit nicht wieder noch mehr mit zum Strand, Deich oder Mole geschleppt werden muß! Habe früher die riesige Petromax-Petroleumlampe in einer speziellen Blechkiste mit zu den Angelplätzen geschleift!
Allerdings bin ich davon völlig ab und habe sowieso die Utensilien auf das Allernotwendigste reduziert! Was außer Rute, Rollen, Dreibein sowie Fischeimer nicht in meine Shalespeare-Kiste passt, ist absolut unnötig, zu viel und bleibt zu Hause!!!
Wie Ihr auf dem nachfolgenden Fotos erkennen könnt, habe ich jetzt ein komplett runderneuertes Dreibein, was jetzt auch meine Ansprüche komplett erfüllt und so schon seit einiger Zeit seinen Dienst ohne jegliche Macken erfüllt. Auch die Kosten hierfür hielten sich absolut in Grenzen (noch keine 20 Euro), wo natürlich die durch einen Kumpel angefertigten Kunststoffteile mit Gewinde nichts gekostet haben.
© IjmTex
RigTobi benutzt ein Köderdreibein
An meine Ausbildung in Metallbearbeitung erinnert, sah ich mich auch einigermaßen befähigt, einen Tisch selbst zu fertigen. Eine glückliche Fügung war es, daß es just in der Planungsphase die schicke LED-Laterne mit Fernbedienung bei LIDL gab. Hier also (in aller Bescheidenheit) meine Version:
© RigTobi
Die kennt Marco zwar schon, aber hey, für alle die hier noch nach mir lesen – hier ist eine Tideritter-Komplett-Anleitung für den kinderleichten Eigenbau: https://www.tideritter.de/brandungsangeln.html#koederdreibein