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Der Länderkampf im Distanzwerfen ging Anfang Mai mittlerweile in die elfte Runde, und in diesem Jahr sollten auch zwei Mannschaften unseres befreundeten Meeresangelclubs aus Plymouth im Südwesten Englands teilnehmen; die ganz großen englischen Namen waren nicht dabei vertreten, aber es zeigte sich, dass das Werfen in Großbritannien einen ganz anderen Stellenwert hat als hierzulande.

Distanzwerfen mit bester deutschen Besetzung

Die erste deutsche Mannschaft war in besserer Besetzung als je zuvor, die Werfer fit, wie sie in den Qualis zuvor bewiesen hatten – Heimspiel. Aber darum geht es beim Länderkampf ja gar nicht; einige haben jede der mittlerweile elf Veranstaltungen mitgemacht, und so ist der Länderkampf jedes Mal wie ein Familientreffen.

Austragungsort war in diesem Jahr erstmals das Nordmarksportfeld in Kiel, eine bessere Wiese gibt es derzeit wohl nicht. Der Modus sollte erstmals etwas anders sein als sonst: Am ersten Tag sollten die 125 und 150 Gramm geworfen werden, danach eins der anderen beiden Gewichte nach Wahl, aber das fest – wer sich für die 100 Gramm entschieden hatte, sollte dabei bleiben, wer 175 gewählt hatte, musste das werfen.

Diese drei Disziplinen machten die nationale Ehrung aus und sollten gleichzeitig Grundlage sein für die Einteilung für den nächsten Tag – es sollten sieben etwa gleich starke, möglichst multinationale Mannschaften gebildet werden, um auch die internationale ‚Zusammenarbeit‘ zu unterstützen.

Am zweiten Tag dann sollte jeder mit dem Gewicht werfen dürfen, mit dem er werfen wollte, und auch zwischendurch wechseln dürfen (unter Beachtung der entsprechenden Schnurstärken freilich), der gesamt weiteste Wurf sollte in die ‚internationale TeamEhrung‘ eingehen.

Wie eingangs geschrieben, war die erste deutsche Mannschaft, bestehend aus Jan Hinz, Frank Mittag, Christoph ‚Fietzer‘ Fischer und Horst Engelland gut drauf; aber die Tagesform ließ zu wünschen übrig, und am Ende des Tages lag Jan ganze fünf Meter hinter dem besten Engländer, Andy Mewse – eine kleine Sensation stand ins Haus; und auch bei der Mannschaftsehrung sah es irgendwie anders aus als erwartet, kam doch Jan, sonst deutlich besser, beim dritten Gewicht nur mit einem ‚ Sicherheitswurf‘ überhaupt auf über 200 Meter, Christoph bekam in der dritten Disziplin sogar keinen Wurf in die Ehrung, und so sah es gar aus, als könnte Deutschland 1 ganz hinten landen… was aber zum Glück die Stimmung nur kurz trübte, denn an diesem Tag fielen einige neue persönliche Bestweiten – bei Christoph hatte man schon erwartet, dass er endlich über 200 werfen würde, aber dass er seine Bestweite gleich auf 217,80 schrauben würde, hat wohl alle überrascht! Ãœbrigens gelang es auch Sven Brehmer erstmals, die 200 Meter zu überwerfen; auch dazu herzlichen Glückwunsch!

Distanzwerfen bei strahlenden Sonnenschein

Am Sonntag dann, bei ebenso schönem Wetter mit bestem Sonnenschein (der zu einigen Sonnebränden führte!) und ordentlichem Wind, ging es um die Einzelehrung, sollte doch das freie Gewicht mit in die Einzelehrung eingehen, und zudem ging es um die Ehrung der gemischten Teams; insgesamt ging es also um bis zu vier Preise:

Bester Werfer einzel, beste Mannschaft national, beste Mannschaft gemischt, sowie, wie auch in den Jahren zuvor, um die beste Verbesserung, ausgehend von der vorher bestehenden persönlichen Bestweite. Und es wurde nochmal richtig spannend an diesem Sonntag; Jan Hinz packte einmal richtige Würfe aus und lag mit 238,15 Metern fast 14 Meter vor dem Zweiten an diesem Tag; aber auch die anderen Werfer waren trotz der vorabendlichen Feier gut in Form und zeigten nochmal, dass es möglich ist, auch in Kiel weit zu werfen. Immerhin elf Werfer kamen auf einen Gesamtschnitt von über 200 Metern, so viele wie noch nie in Deutschland!

Bei der Ehrung wurde es dann richtig spannend; die größte prozentuale Verbesserung gelang Christoph Fischer. In der EinzelEhrung gewann Jan Hinz – insgesamt lag er nicht einmal zehn Meter vor Andy Mewse, und nur durch die Aufholjagd am zweiten Tag gewann er überhaupt. Der zweite und dritte Preis ging an Andy Mewse und Phil Stairs von 24/7 – und damit ging es auch schon um die nationalen Mannschaften: Abgeschlagen auf dem letzten Platz lag erwartungsgemäß die zweite Mannschaft von 24/7 – das waren aber auch die ‚Mitgereisten‘, die sonst weniger werfen, aber unbedingt mitwollten.

Davor lag Deutschland 2, und auf den dritten Platz schaffte es mit mehr Metern gesamt, aber den schlechteren Platzziffern, Dänemark. Davor auf dem zweiten Platz lag Deutschland 1 – und als die Mannschaft aufgerufen wurde, begann schon der Jubel von 24/7-1, hatten sie doch nicht erwartet, überhaupt etwas zu gewinnen, und schon gar nicht den ersten Platz zu belegen! Mannschaftssieger wurden somit Andy Mewse, Phil Stairs, Nick Panther und Dirk Christiansen.

Die bunt gemischten Teams zeigten, dass die Mischung ziemlich gut war; es siegte ein Team mit zwei Engländern und einem deutschen, gefolgt von einem dänisch-dänisch-deutschen, der Plan ging also auf, es bekamen viele Werfer einen Preis, und der Spaß war wirklich groß, die Party klasse und die Weiten ebenso – also war der Länderkampf wieder ein voller Erfolg, wir freuen uns schon auf den nächsten im kommenden Jahr in Dänemark!

Surfcasting Länderkampf 2011 © Middlecaster
Surfcasting Länderkampf 2011 © Middlecaster

Ein detaillierter Bericht steht im aktuellen Surfcasting-Magazin, wer sich dafür interessiert kann das gerne bei mir anfordern, ies ist gratis als pdf-Datei erhältlich.

2 Kommentare auf “Länderkampf im Distanzwerfen

  1. Middlecaster sagt:

    Danke sehr; mehr soll albald folgen, wir müssen ja mal ein paar Berichte bringen – immerhin werfen wir mittlerweile auch international erfolgreich mit!

    Ich stelle dieser Tage noch Berichte von zwei anderen internationalen Turnieren sowie vom diesjährigen OB-Pokal ein, wenn es recht ist.
    Viele Grüße,

  2. MEPO sagt:

    Moin moin,

    booh das ist ja mal ein langer super Artikel. Herzlichen Dank, hab schon lange nichts mehr aus der Casting Szene gehört geschweige den gelesen. Den Teilnehmern natürlich meinen herzlichsten Glückwunsch.

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