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Vulkane, Gletscher, Gewaltmarsch für ein paar Forellen. Ganze Freiheit in Island. 1999 zum ersten mal in unserem Leben besteigen meine Frau ,mein Sohn und Ich ein Flugzeug. Abflug nach Island. Ein sehr kurzer Flug über Kopenhagen zur Insel von gut 3 Stunden.

Urlaubsreise 1999 nach Island

Also nichts Weltbewegendes und wir haben es alle drei recht gut überstanden. Aber für alle die auch gerne einmal nach Island möchten, packt Euch ordentlich Geld ein Island ist Sauteuer. Aber es lohnt sich. Ich kann mir Heute noch in den Hintern Beißen das ich auf meine Verwandten hörte, die mir sagten: “Angelgeräte brauchst Du nicht mitnehmen das haben sie alles da”. Sie haben es ja gut gemeint wegen des Transportes und der Einfuhr aber hätte ich doch bloß meine Brandungssachen dabei gehabt .Ich habe so tolle Angelplätze gesehen das ich fast hätte heulen können. Nun unsere Verwandten hatten Bootsruten jenseits der 120 Lbs, also eher Big Game ,Fliegenruten und kleinere Spinnruten (bis 210 cm).

Gysir in Island 1999 © MaBoXer
Gysir in Island 1999 © MaBoXer

Auf Forellen in den Bergen

Mir blieb also nur die Möglichkeit es mit Ihnen auf Forellen zu versuchen. Aber das ist nicht so Einfach wie hier in unsere Gegend, mit dem Auto kurz anhalten, durch den Wald fertig. Natürlich gibt es hier bei uns auch unzugängliche Fischwasser aber in Island, Wahnsinn. Wir fuhren also mit dem Geländewagen über die unwegsamsten Strecken durch Lavagestein, über Felsen und durch kleinere Flüsse, immer Berge und Gletscher vor Augen. Dann war plötzlich Schluss ,ein Fluss durch denn wir nicht durchfahren konnten also alle Mann (und eine Frau) raus aus dem Auto rein in die Wathosen, Gepäck in den Rucksack und durch.

Nach 2 Stunden Autofahrt nun einen Fußmarsch (aber richtig Ein Gysir in voller Pracht ,kein Spaziergang) ,von 3 – 4 Stunden. Unser Marsch ging durch Lava Geröll über Knietiefes Moos und durch Knietiefes Wasser wo wir uns nur die Wanderstiefel auszogen, die Wathosen in den Rucksäcken trugen, und Barfuß durchgingen ( 4° Wasser ) Aber als wir da durch waren, was für ein An (Aus)- Blick. Ein flacher Gebirgskopf in 600 m höhe über dem Meeresspiegel mit flachem weissem Moos überzogen und mittendrin ein riesiger See mit einer Wassertiefe von max. 3 m und Glasklarem Wasser. Ohne unsere Mückennetze auf dem Kopf ,das wir fast ständig trugen, wäre ich verrückt geworden bei den Viechern.

Aber ohne Köder ist es schlecht

Wir suchten unter Steinen am Flussbett nach Regenwürmern. Und dann ging es los wir angelten “nur” 4 Stunden aber wir fingen 16 Forellen in Ihrem natürlichen Lebensraum das es eine Pracht war mit großen Wasserkugeln, beködert mit einem Rotwurm und das in dieser Umgebung. Es war himmlisch und trotz dem selben Marathon Rückweg hätte ich diese Tour am liebsten am nächsten Tag gleich wiederholt die Luft, die Natur, die herrlich gezeichneten Fische und das mit lieben Menschen zu erleben das hat etwas das kann man nicht mehr beschreiben leider hatte ich keinen Fotoapparat sondern meinen Camcorder mit und bis jetzt war es mir nicht Möglich davon Bilder für diesen Bericht raus zu ziehen.

Ein paar Tipps möchte ich noch jedem der nach Island fliegen will mit auf den Weg geben. Wenn man es sich leisten kann würde ich ein Wohnmobil benutzen und mindestens 4 Wochen Urlaub nehmen oder man wird sich hinterher ärgern das man nicht länger bleiben konnte. Aber so oder so wird man mit Sicherheit wieder kommen wollen. Lachsfischen ist in Island für normal sterbliche unerschwinglich Preise zwischen 500 DM und 10000 DM tun da schon richtig weh. Die Forellen die in fast jedem Bergsee und / oder Fluss vorkommen darf man überall angeln. Man muss sich hierfür an einer Tankstelle oder Bauernhof eine Angelkarte holen die meistens um die 50 DM bis 100 DM pro Tag Kosten. Jedoch unbedingt Erkundigungen einholen da in einigen Seen sehr viele kleine Forellen und in anderen Seen wenige aber dafür recht große (bis 10 Pfund ) oder grösser.

Ãœberall darf geangelt werden

In Häfen und von Molen ist das Angeln meistens Frei. Von der Küste auch, allerdings würde ich mich erkundigen ob der jeweilige Küstenabschnitt von einem Fischer benutzt wird. In den Häfen angeln meistens nur die Kinder (oder Ausländer) aber fangen kann man dort alles, selbst in den hintersten Hafenbereich kann man gute Köhler, Pollack, Dorsche, Meerforellen und manchmal auch Lachse fangen. Zur Einfuhr von Angelgeräten bleibt zu sagen das die Isländer ganz harte Sitten haben nur Neues und / oder noch Eingeschweißtes Material darf ohne Kontrolle eingeführt werden. Alle offenen Gerätschaften werden Desinfiziert (eingesprüht) ,was für das Material nicht so gut ist. Aber da kommt man leider nicht drum herum. Wie schon zu beginn gesagt ist es hier für unsere Verhältnisse sehr Teuer, ähnlich wie in Norwegen. So das war es an dieser Stelle. Viel Spaß im Urlaub falls ich das Interesse für einen Flug auf die Insel in Euch wecken konnte.

© 1999 Marco Bockelmann

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